Alle drei Kategorien gewinnen die Rennrodler: Dajana Eitberger, Max Langenhan und Toni Eggert/Sascha Benecken sind "Thüringer Sportler des Jahres 2023"

Thüringer Sportler des Jahres 2023 stehen fest

Artikel veröffentlicht am 23.12.2023
imago1023197406h.jpg

Die Heim-Weltmeisterschaft im Rennrodeln in Oberhof 2023 hat eine Langzeitwirkung. Bei der 32. Thüringer Sportlerumfrage gewannen die Rennrodler Dajana Eitberger, Max Langenhan und die Doppelsitzer Toni Eggert und Sascha Benecken in allen drei Kategorien die Wahl der „Thüringer Sportler des Jahres 2023“ Rennrodler*innen. Erfreulich für die Sportlerwahl-Organisatoren von Landessportbund, Stiftung Thüringer Sporthilfe und Thüringer Sportjournalistenclubs war auch die Beteiligung. Insgesamt knapp über 9.300 Sportfans, Sportfunktionäre und Sportjournalisten haben abgestimmt. Das waren 800 Stimmen mehr als im Vorjahr, das Rekordergebnis von 9.725 Stimmen im Jahr 2019 wurde allerdings knapp verpasst. Die feierliche Ehrung der Sportler*innen findet am 12. April 2024 im Erfurter Kaisersaal statt.

Zwei Premierensieger und einen Titel zum Karriereende brachte die Abstimmung der „Thüringer Sportler des Jahres 2023“ hervor. Während Dajana Eitberger und Max Langenhan erstmals ganz vorn landeten, bildet der Titel für das inzwischen nicht mehr aktive Rennrodel-Doppel Toni Eggert und Sascha Benecken den krönenden Abschluss ihrer leistungssportlichen Karriere. Dabei sorgte die 32. Thüringer Sportlerwahl für ein Novum: noch nie seit der erstmaligen Prämierung 1991 konnten sich Rennrodler*innen in allen drei Kategorien „Sportlerin“, „Sportler“ und „Mannschaft“ durchsetzen. Dies gelang erst ein einziges Mal zuvor: im Jahr 2002 gewannen die Biathlet*innen Kati Wilhelm, Frank Luck und die Damen-Staffel. Nun räumten 21 Jahre später die Athleten des Thüringer Schlitten- und Bobsportverband trotz der Vielfältigkeit der Kandidatenliste mit 30 Nominierten in 22 Sportarten vollumfänglich ab.

Dajana Eitberger ist Thüringer Sportlerin des Jahres 2023 (Foto: imago - Heilwagen)

Mit dem Titel „Thüringer Sportlerin des Jahres“ endet die Einzel-Karriere von Dajana Eitberger, die in der aktuellen Weltcupsaison erstmals im Doppelsitzer der Frauen gemeinsam mit Saskia Schirmer im Einsatz ist. Bei der Rennrodel-WM zu Beginn des Jahres in Oberhof raste Eitberger zum Titel im Sprint und holte Bronze im Einsitzer. Zwei Silbermedaillen (Einsitzer, Team) bei der Europameisterschaft rundeten ein äußerst erfolgreiches Jahr für Eitberger ab. Auf dem zweiten Platz landete Vorjahressiegerin Victoria Carl. Die Skilangläuferin holte mit der 4x5-Kilometer-Staffel WM-Silber. Ebenfalls Silber mit der Staffel bei der Heim-WM in Oberhof gewann Biathletin Vanessa Voigt, die mit Abstand die meisten Online-Stimmen auf sich vereinen konnte, sich letztlich aber aufgrund der Punktezahl von Sportgremien und Sportjournalisten mit Rang drei begnügen muss.

Max Langenhan ist Thüringer Sportler des Jahres 2023 (Foto: imago - Fotopress2)

Der Titel für den „Thüringer Sportler des Jahres“ geht erstmals an Max Langenhan. Der Rennrodler räumte trotz Verletzung zu Beginn der vergangenen Saison bei der Weltmeisterschaft in Oberhof einen kompletten Medaillensatz ab (Gold im Team, Silber im Einsitzer, Bronze im Sprint) und folgt nun auf Vorjahressieger Johannes Ludwig. Mit 0,7 Prozent Abstand knapp dahinter landete der aus Eisenach stammende Basketball-Weltmeister Johannes Voigtmann in Diensten des italienischen Meisters Olimpia Milano. Voigtmann war einst am Sportgymnasium Jena und für Science City aktiv. Dritter wurde Skeleton-Gesamtweltcupsieger und Mixed-Teamweltmeister Christopher Grotheer.

Den Titel der „Thüringer Mannschaft des Jahres“ holte sich zum letzten Mal das Rennrodel-Doppel Toni Eggert und Sascha Benecken. Für die Doppelsitzer, die im Sommer ihr Karriereende verkündet haben, ist es der vierte Sieg bei der Sportlerwahl nach 2017, 2021 und 2022. Sie setzten sich vor den Erstliga-Aufsteigern vom ThSV Eisenach und den RSB Thuringia Bulls durch. Die Rollstuhlbasketballer kamen wie im Vorjahr auf Rang drei, was bestätigt, dass auch Behindertensportler*innen bei der Thüringer Sportlerwahl eine Top-Platzierung erreichen können. Zum zweiten Mal nach 2022 wurden die Para-Sportler*innen in die bestehenden Kategorien inkludiert.

Fotos: imago (Heilwagen, Fotopress2)


Umfrageergebnis Thüringer Sportler des Jahres 2023:

Kategorie Sportlerin

1. Dajana Eitberger (RC Ilmenau, Rennrodeln) 17,9 %
2. Victoria Carl (SC Motor Zella-Mehlis, Skilanglauf) 15,4 %
3. Vanessa Voigt (WSV Rotterode, Biathlon) 13,1 %

4. Julia Taubitz (WSC Erzgebirge Oberwiesenthal, Rennrodeln) 10,4 %
5. Anna Müller (SV Pöllwitz, Kegeln) 8,7 %
6. Luisa Görlich (WSV 08 Lauscha, Skispringen) 8,0 %
7. Emily Lucy Köpper (TSV 1880 Gera-Zwötzen, Triathlon) 7,6 %
8. Doreen Vennekamp (SV Hubertus Hüttengesäß, Sportschießen) 6,5 %
9. Michelle Kroppen (SV GutsMuths Jena, Bogenschießen) 6,3 %
10. Michaela Michl (La Familia Fightclub Erfurt, Kickboxen) 6,1 %

Kategorie Sportler

1. Max Langenhan (BRC 05 Friedrichroda, Rennrodeln) 22,5 %
2. Johannes Voigtmann (Science City Jena/ Olimpia Milano, Basketball) 21,8 %
3. Christopher Grotheer (BRC Thüringen, Skeleton) 16,1 %

4. Nils Dunkel (MTV 1860 Erfurt, Turnen) 13,9 %
5. Moritz Seider (EHC Erfurt/ Detroit Red Wings, Eishockey) 7,4 %
6. Cliff Junker (FV SSZ Suhl, Para-Sportschießen) 5,7 %
7. Julius Haupt (PSV Weimar, Rollstuhlfechten) 5,4 %
8. Karl Junghannß (LC TOP Team Thüringen, Leichtathletik) 3,3 %
9. Florian Schweng (Stiftung Rehabilitation Thüringer Wald, Leichtathletik Special Olympics) 2,6 %
10. Moritz Taschner (SAV Erfurt, Kraftdreikampf) 1,3 %

Kategorie Mannschaft

1. Toni Eggert/ Sascha Benecken (RC Ilsenburg/ RT Suhl, Rennrodeln) 23,2 %
2. ThSV Eisenach (Handball Männer) 19,3 %
3. RSB Thuringia Bulls (Rollstuhlbasketball) 12,1 %

4. Post SV Mühlhausen (Tischtennis Männer) 9,1 %
5. Thüringer HC Erfurt-Bad Langensalza (Handball Frauen) 8,6 %
6. SV Pöllwitz (Kegeln) 8,14 %
7. Bobteam Buckwitz 8,12 %
8. VfB Suhl LOTTO Thüringen (Volleyball) 4,9 %
9. Katrin Kerkau/ Sina Schellenbeger (Stiftung Rehabilitation Thüringer Wald, Tischtennis Special Olympics) 3,8 %
10. SV Schott Jena (Tischtennis Frauen) 2,8 %