Nach dem historischen Luthersaal des Augustinerklosters in Erfurt bot diesmal das Schloss Friedenstein in Gotha die Kulisse für die Trainerförderung der Stiftung Thüringer Sporthilfe. Nach der Premiere im vergangenen Jahr zeichnete die Stiftung wiederum acht erfolgreiche Nachwuchstrainer aus.
Mit der Erweiterung des Förderzweckes im Jahr 2012 hat die Stiftung damit ein ihr schon immer am Herzen liegendes Thema jetzt auch in ihrer Förderrichtlinie verankert. Aus den Vorschlägen der Thüringer Landesfachverbände wählte der Vorstand der Stiftung acht Nachwuchstrainer für diese dotierte Förderung aus.
„So wie wir für die Athleten eine ergänzende Fördereinrichtung sind, so binden wir jetzt die Trainer in diese Förderung mit ein. Wir verstehen die Auszeichnung an erster Stelle als eine Anerkennung und Würdigung der Leistungen der Trainer im Nachwuchsbereich. Sie ist zugleich ein ergänzender Baustein zu den Leistungen, die der LSB, OSP und die Thüringer Sportfachverbände gemeinsam mit dem Freistaat Thüringen im Bereich der Trainerfinanzierung leisten.“ sagte Dr. Schmidt in seiner Begrüßung vor den geladenen Gästen. Dass der Trainer nicht nur Trainer ist, zeigte sich auch in den Laudatien, die teilweise von ehemaligen Athleten gehalten wurden. Auch wenn die sportliche Ausbildung im Fokus des Trainers steht, so ist der Trainer auch als Organisator, Fahrer, Erzieher, „Kindermädchen“, manchmal Physiotherapeut und vor allem als Psychologe gefragt. Er ist die wichtigste Bezugsperson für den Athleten und sowohl beim Jubeln mit dem Sportler über dessen Erfolge, als auch oft als Trostspender im Einsatz.
Seit Gründung der Stiftung zeichnete man im Rahmen der Nachwuchsförderung bzw. bei den Berufungsveranstaltungen für die Förderkreise Trainer mit kleinen Sachpräsenten aus, jetzt ist die Förderung der Trainer auch finanziell untersetzt. Im Rahmen der Trainerförderung der Stiftung Thüringer Sporthilfe werden nur Trainer aufgenommen, die nicht über die Arbeits- und Vergütungsordnung des LSB und OSP finanziert werden. Für diese Trainer haben LSB und OSP im vergangenen Jahr ein neues Prämiensystem installiert. Damit wird eine Doppelförderung ausgeschlossen.
Folgende Nachwuchstrainer wurden geehrt:
Marcus Geidel Turnen
, Trainer Turntalentschule Mittelthüringen
Laudator: Karl-Heinz Preidel, Vizepräsident Thüringer Turnverband
Stefan Möller Rennrodeln
, TLZ-Trainer Friedrichroda
Laudator: Karsten Albert, Olympiateilnehmer, Europameister und Stützpunkttrainer
Andy Poltrock Judo
, Trainer Nachwuchsbereich Jena
Laudator: Tony Stegemann, Geschäftsführer Thüringer Judoverband
Eberhard Reum Biathlon
, TLZ-Trainer Trusetal
Laudator: Alexander Wolf, WM-Dritter und Trainer in Ausbildung
Lucas Schädlich Radsport
, Sichtungstrainer Gera
Laudator: Dietmar Scheibe, Vizepräsident Thüringer-Radsportverband
Frank Schwarz Skeleton
, Sportlehrer und Stützpunkttrainer Oberhof
Laudatorin: Marion Thees, Weltmeisterin
Peter Wild Eisschnelllauf
, Sportlehrer und Bundestrainer Junioren Erfurt
Laudatorin: Daniela Anschütz-Thoms, Olympiasiegerin und Weltmeisterin
Pedro Zaslavskyy Leichtathletik
, Nachwuchstrainer Erfurt
Laudator: Winfried Wehrstedt, Präsident Erfurter LAC
Die Kaserne Am Grenzadler mit der Bundeswehrsportfördergruppe Oberhof war diesjähriger Gastgeber der Kuratoriumssitzung der Stiftung Thüringer Sporthilfe.
Im Vorfeld der Sitzung zeigte der Sportliche Leiter des Zweckverband Thüringer Wintersportzentrum, André Lange den Kuratoren, die in den vergangenen Jahgren entstandenen (und noch im Enstehen befindliche) Sportanlagen. Neben dem in der Endphase der Fertigstellung befindlichen neuen Multifunktionsgebäude, besichtigten die Kuratoren den Multifunktionsteich und die Schießhalle in der DKB-Skihalle. Anschließend informierte der Leiter der Bundeswehrsportfördergruppe Oberhof, Roland Saar, das Kuratorium über die Arbeit der Bundeswehrsportfördergruppe und die Ergebnisse der Sportsoldaten.
Im Rahmen der Kuratoriumssitzung der Stiftung Thüringer Sporthilfe in der Bundeswehrsportfördergruppe Oberhof wurden vier neue Mitglieder ins Kuratorium berufen:
- David Möller
- Reva Gmbh Erfurt (Dirk Eisenberg)
- Lindig Fördertechnik Eisenach (Sven Lindig)
- ITT GmbH Erfurt (Wolf-Rüdiger Wirth)
Damit gehören aktuell 65 Mitglieder dem Kuratorium an.
Zum Abschluss der Kuratoriumssitzung konnten sich die Kuratoren selber beim Biathlonschiessen üben. So konnten sie sich -allerdings mit einem Ruhepuls und ohne tausende anfeuernde Fans (wie beim Weltcup im Januar üblich) - dann in die Situation der Athleten versetzen, die kleinen schwarzen Scheiben in kürzester Zeit zu treffen.
Sportart | Name | Ergebnisse 2014 | Sportverein | Trainer |
---|---|---|---|---|
Bogenschießen | Josefine Eberlein |
17. Platz JEM Bogen Recurve
7. Platz JEM Bogen Team |
Breitunger SV | Steffen Jabin/ Viktor Bachmann |
Bogenschießen | Michelle Kroppen |
17. Platz JEM Recurve
7. Platz JEM Bogen Team 1. Platz DM Bogen Recurve |
SV GutsMuths Jena | Steffen Jabin/ Viktor Bachmann |
Gewichtheben | Philipp Griebel | 2. Platz DM Jugend | SV 90 Gräfenroda |
Rene Holtmann
Andre Pfeufer |
Gewichtheben | Björn Günther | 1. Platz DM Jugend |
Breitunger AV |
Peter Heuer |
Gewichtheben | Nicole Walther | 3. Platz DM Jugend | KSV Sömmerda | Rene Walther |
Handball | Dinah Eckerle | 4. Platz JWM | Thüringer HC | Heilfried Müller |
Handball | Mareike Blase | 4. Platz JWM | Thüringer HC | Herbert Müller |
Judo | Theresa Döhrer | 2. Platz DEM | SV Schmalkalden | Göpfert |
Judo | Anton Krivitckji | 3. Platz DEM | Kodokan Erfurt/ JC Leipzig | Seidlitz |
Judo | Natalia Schauseil | 2. Platz DEM | SV Schwarza | Jähne/ Göpfert |
Judo | Domenick Schönefeldt |
3. Platz DEM
3. Platz Youth Olympic Games |
Budokan Sonneberg | Kuptz/ Göpfert |
Judo | Jasmin Seifert | 2. Platz DEM, TN JEM | Budokan Heiligenstadt | Wollert/ Göpfert |
Leichtathletik | Tina Donder |
10. Platz U20 WM
1. Platz DM Jugend- Hindernis |
Erfurter LAC | Enrico Aßmus |
Leichtathletik | Sophie Frank | Teilnahme U20 WM - Hochsprung | Hochspr. m. Musik | Triebel/ Ackermann |
Leichtathletik | Eleni Frommann |
3. Platz U20- Staffel
1. Platz DM Jugend U18 - 200 m |
LC Jena | Rico May |
Leichtathletik | Jonathan Hilbert |
Teilnahme U20 WM
1. Platz DM Jugend - Gehen |
Erfurter LAC | Pjotr Zaslavskyy |
Leichtathletik | Diana Steinhoff | 2. Platz DM Jugend - Kugel | LC Jena | Ron Hütcher |
Leichtathletik | Heiner Terp | 3. Platz DM Jugend - Gehen | Erfurter LAC | Pjotr Zaslavskyy |
Radsport | Franziska Banzer |
23. Platz JWM Einzelzeitfahren
2. Platz DM Einzelzeitfahren |
RV Elxleben | Andreas Wartenberg |
Radsport | Josefine Heinemann | 2. Platz DM Bahn Sprint | 1. RC Jena | Björn Stiller |
Radsport | Doreen Heinze |
1. Pl JWM/ JEM Teamsprint
|
RSC Turbine Erfurt | Tim Zühlke |
Ringen weibl. | Eyleen Sewina | 1. Platz DM Kadetten | RSV Rotation Greiz | Hartmut Reich |
Ringen weibl. | Vanessa Storm | 2. Platz DM Kadetten | AV Jgd./ Con. Zella-Mehlis | Hartmut Reich |
Schwimmen | Marcus Günther |
1. Platz DJM 100 m Brust,
2. Platz 50 m Brust |
ESSC | Cathrin Kreibich |
Schwimmen | Helena Zink |
1. Platz DJM 100 m Brust,
3. Platz 300 m Brust |
SG Gotha/ Arnstadt | Sven Heyse |
Schwimmen | Lea Zengerling | 1. Platz DJM 5 km, 2. Platz 2,5 km | SSV Erfurt Nord | Gerald Stern |
Sportschießen | Paul Butterer | 3. Platz DM Flinte Skeet | FV SSZ Suhl | Katharina Bechtel |
Sportschießen | Toni Gail | 1. Platz DM Flinte Trap | FV SSZ Suhl | Katharina Bechtel |
Sportschießen | Alexander Göhre | 3. Platz DM Schnellfeuerpistole | FV SSZ Suhl | Ralf Schumann/ Jürgen Randhage |
Sportschießen | Katrin Wiselhuber |
2. Platz JWM Flinte Skeet
10. Platz JEM Flinte Skeet 1. Platz DM Flinte Skeet |
FV SSZ Suhl | Katharina Bechtel / Axel Krämer |
Taekwondo | Jasmin Richter | 3. Platz DJM |
TuS Osterburg/ Weida |
Rene Richter |
Turnen | Nils Dunkel |
4. Platz JEM Pauschenpferd
9. Platz JEM Mannschaft 21. Platz JEM Einzel 1. Platz DJM Ringe 2. Platz Pauschenpferd 3. Platz Barren 8. YOG Barren 12. Platz YOG Mehrkampf |
MTV 1860 Erfurt | Jahn/ Geidel/ Dunkel |
Bereits zum dritten Mal nach 2007 und 2011 bat die Stiftung Thüringer Sporthilfe Thüringer Spitzensportler an den Herd. Auf den folgenden Bilder sind einige Motive der Sportler und des Fotografen Mario Hochhaus zu finden, die nicht im Sportkalender zu sehen sind. Alle weitere Infos zum Sportkalender gibt es unter der Rubrik "Sportkalender".
Im Jahr 1995 wurden durch den damaligen Förderverein „Thüringer Sporthilfe e.V.“ 25 Thüringer Athleten in den ersten Förderkreis „Thüringer Athleten nach Atlanta“ berufen. Im Jahr der Gründung der Stiftung 1997 berief der neu gewählte Vorstand in Vorbereitung auf die Olympischen Sommerspiele/Paralympics im japanischen Nagano 60 Athleten in den Förderkreis. Es folgten die Förderkreise Sydney, Salt Lake City, Athen, Turin, Peking, Vancouver und London, sowie der aktuell noch in der Förderung laufende Förderkreis Sotschi. Insgesamt hat die Stiftung Thüringer Sporthilfe dabei bisher über 400 Thüringer Athleten mit einer Gesamtsumme von mehr als einer halben Million Euro gefördert.
Beim jetzt neu berufenen Förderkreises „Thüringer Athleten nach Rio de Janeiro“ wird erstmals eine dreijährige Förderperiode beginnen. Die Projektförderung startete bisher jeweils zwei Jahre vor den Olympischen Spielen/Paralympics. In die Förderkreise werden Thüringer Athleten berufen, die sich zielgerichtet auf Olympia vorbereiten. Auswahlkriterien sind die Zugehörigkeit zu einem aktuellen Kaderkreis des Spitzenfachverbandes, die Ergebnisse bei den Weltmeister-schaften der vergangenen Sommersaison. Mit der Erweiterung des Förderzeitraumes möchte die Stiftung den Athleten eine langfristigere Unterstützung als bisher zukommen lassen und zugleich auch schon jüngere Athleten mit in den Förderkreis integrieren. Die Förderung der Stiftung erfolgt in Gemeinsamkeit und Abstimmung mit dem Olympiastützpunkt Thüringen, dem LSB Thüringen und den Landes- und Spitzenfachverbänden und soll den Athleten optimale Bedingungen zur Vorbereitung auf Rio 2016 schaffen.
Beim langjährigen Partner der Stiftung, der Bauerfeind AG wurde im Seehotel Zeulenroda der Förderkreis „Thüringer Athleten nach Rio“ berufen. Aus den Händen des 1. Vorsitzenden der Stiftung Thüringer Sporthilfe, Dr. Kuno Schmidt, dem Staatssekretär im Thüringer Ministerium für Soziales, Familie und Gesundheit, Dr. Hartmut Schubert und Kuratoriumsvorsitzenden der Stiftung und dem Vizepräsidenten Leistungssport des LSB Thüringen, Lutz Rösner, erhielten die wurden insgesamt 25 Athleten aus sieben Sportarten und dem Behindertensport in ihre Berufungsurkunde und ein kleines Präsent überreicht. Von den berufenen Athleten gehörte bereits die Paralympicsmedaillengewinnerin Isabell Foerder allen bisherigen fünf Sommersportförderkreisen an. Darüber hinaus wurden auch traditionell drei Radprofis, die aus Thüringen stammen und hier ihre leistungssportliche Laufbahn begannen, wie bereits 2004, 2008 und 2012 praktiziert, symbolisch in den Förderkreis Rio aufgenommen. Diese erhalten auf Grund ihrer Profistatuses allerdings keine finanzielle Förderung durch die Stiftung. Im Rahmen des Förderkreises “Thüringer Athleten nach Rio” werden u.a. gefördert:
Aufwendungen für die Teilnahme an Lehrgängen und Wettkämpfen, wenn der Spitzenverband bzw. andere Fördereinrichtungen die Kosten nicht in voller Höhe tragen;
Aufwendungen für zusätzliche Lehrgänge außerhalb der Planung des Spitzenverbandes;
Unterstützung im sozialen Umfeld des Athleten (Verdienstausfälle bei Lehrgangs- und Wettkampftätigkeiten, wenn nicht von DSH gefördert,
Verdienstausfälle für befristete Nichtwahrnehmung des Anstellungsverhältnisses);
Anschaffung von Sportgeräten und -materialien (wenn nicht vom Spitzenverband bzw. vom Verein gefördert).
Die Stadtwerke Erfurt und die Stiftung Thüringer Sporthilfe fördern zukünftig gemeinsam den Erfurter Radsprinter René Enders. Am 4. Juni 2014 übergaben der Geschäftsführer der Stadtwerke Erfurt GmbH (SWE), Peter Zaiß, und Dr. Kuno Schmidt, 1. Vorsitzender der Stiftung Thüringer Sporthilfe, die Förderbestätigung an den Olympiadritten im Teamsprint von London.
„Wir engagieren uns seit vielen Jahren für den Radsport in Erfurt und sind verlässlicher Partner für den RSC Turbine Erfurt. Aus dieser Partnerschaft und der kontinuierlichen Nachwuchsförderung sind zahlreiche erfolgreiche Hochleistungssportler hervorgegangen“, begründete SWE Konzerngeschäfts-führer Peter Zaiß das SWE Engagement. „Unser Hauptaugenmerk liegt auf der Förderung des Nachwuchsportes, das ist Teil unserer sozialen und lokalen Verantwortung für Erfurt. Aus dieser Nachwuchsförderung ist auch René Enders an die Spitze geführt worden. Mit der heutigen Vereinbarung schaffen wir auch für die kommenden Jahre eine sichere Basis für die sportliche Karriere von René Enders, den wir seit langem begleiten“, führt er weiter aus.
Dr. Kuno Schmidt dankte den Stadtwerken Erfurt für diese Unterstützung. „Neben dem seitens des Thüringer Radsportverband initiierten Thüringer Radsprintteam und unserem Förderkreis „Thüringer Athleten nach Rio“ ist diese individuelle Unterstützung ein weiterer Baustein zur optimalen Förderung von René auf dem Weg nach Rio 2016. Wir wissen das Engagement der Wirtschaft, insbesondere unserer Kuratoren sehr zu schätzen. Sie leisten dabei einen wichtigen Beitrag zur Finanzierung unserer Athletenförderung. Solche Unterstützung würden wir uns für die Zukunft auch von weiteren Unternehmen wünschen“, so der 1. Vorsitzende.
René Enders, der schon zu Zeiten des SWE-Sprintteams durch die Stadtwerke Erfurt unterstützt wurde, bezeichnete „das Engagement der beiden Partner als ein positives Beispiel der Zusammenarbeit zwischen Sport und Wirtschaft. Zusammen mit dem Thüringer Sprintteam und den durch den OSP Thüringen gegebenen Rahmenbedingungen habe ich hier in Erfurt beste Möglichkeiten um bis Rio 2016 weiter erfolgreich zu sein.“ sagte der Bundespolizist.
Damit es auch zukünftig erfolgreiche Athleten im Radsport gibt, unterstützen die Stadtwerke Erfurt auch den Nachwuchs. Das Sponsoring-Engagement für die jungen Radsportler des RSC Turbine Erfurt wird auch weiterhin fortgesetzt. Der Verein bietet nicht nur den Spitzensportlern eine Heimat, sondern hat sich auch der Nachwuchsarbeit und dem Breitensport verschrieben. Sechs Trainer kümmern sich um rund 130 Mitglieder, vorwiegend Kinder und Jugendliche. Dabei ist die Radrennbahn im Erfurter Andreasried nicht nur die Trainingsstätte der A–Kader (René Enders, Kristina Vogel) sondern zugleich Trainingsmittelpunkt der Nachwuchssportler.
Mit der symbolischen Übergabe von Zeitfahrrädern im Wert von 7.500 € besiegelten die Sparkassen-Finanzgruppe Hessen-Thüringen und die Stiftung Thüringer Sporthilfe ihre weitere Zusammenarbeit. Die Stiftung investiert das Geld projektbezogen in Thüringens erfolgreichen Radsportnachwuchs. Mit den Projektmitteln wird die Anschaffung von neuem Radsportmaterial für die Nachwuchssportler unterstützt. Es wurden sechs Zeitfahrräder nach aktuellsten UCI-Normen für die AK U-23 angeschafft . Damit trainieren aktuell am LLZ Erfurt Jonathan Dinkler, Konrad Geßner, Robert Krause (8. DM ES 2014), Lukas Steidten (14. DM Berg), Lukas Steger, Hubert Kozlowski, mit ihnen planen wir auch 2015 unter der Leitung des Sportlichen Leiters und Trainers Lars Wackernagel. „Die neuen Räder erlebten ihre Feuertaufe bei den Deutschen Meisterschaften und die jungen Sportler haben ehrgeizige Ziele und sind damit bestens ausgestattet“ ergänzte TRV-Präsident Uwe Jahn. Das Material wird auch in den kommenden Jahren im Einzel- und Mannschaftszeitfahren eingesetzt.
Das Zeitfahrspezialmaterial bezog man über die in Erfurt - Kerspleben ansässige Firma Ra-Co (Fam. Schreck) zu günstigen Konditionen und es ist auf die anatomischen Besonderheiten der einzelnen Sportler aufgebaut. „Mit diesem Projekt möchte die Stiftung die kontinuierliche Entwicklung des Thüringer Radsports, als momentan erfolgreichste Sommersportart im Freistaat weiter fördern und wir hoffen, dass aus diesem Kreis der Sportler einige in die Fußstapfen von Kristina Vogel, Macrel Kittel, John Degenkolb und René Enders“, so der 1. Vorsitzende der Stiftung, Dr. Kuno Schmidt.
Thomas Wagner Verbandsgeschäftsführer beim Sparkassen Giroverband Hessen-Thüringen würdigte die bisherigen Ergebnisse der Nachwuchssportler und sagte zugleich “dies ist für die Sparkassen-Finanzgruppe gute Investition in die Zukunft. Der Sport ist ein Bestandteil unserer vielfältigen Förderungen mit dem wir unseren gesellschaftlichen Beitrag leisten. Als offizieller Olympiapartner fühlen wir uns aber auch verpflichtet, den Nachwuchs zu helfen und sind dabei ein fester Partner für den Thüringer Sport. Der Nachwuchs bildet die Basis für spätere Erfolge bei den Erwachsenen.“
Die Zusammenarbeit zwischen ins Sparkassen-Finanzgruppe Hessen-Thüringen und die Stiftung Thüringer Sporthilfe existiert bereits seit 1999. Im damals ersten Projekt wurden von 1999 – 2002 die damalige Juniorenweltmeisterstaffel im Skilanglauf mit Ron Spanuth, Rene Reißhauer, Axel Teichmann und Jens Filbrich im Rahmen einer Projektförderung zur Vorbereitung auf Olympia 2002 unterstützt. Es folgten weitere gemeinsame Projekte u.a. für Materialanschaffungen im Rennrodeln, die Entwicklung von Sommerschlitten für Skeletonis und die Förderung von Anschlusskadern im Radsport ebenso wie ein zweijähriges Projekt zur Materialentwicklung im Rennrodeln.
Die Präsidiumssitzung der Stiftung Thüringer Sporthilfe fand turnusmäßig am 20. Mai 2014 in Erfurt statt. Das Präsidium, als Aufsichtsgremium der Stiftung, nahm den Bericht des Vorstandes, den Jahresabschluss 2013 und den Haushaltsplan 2014 entgegen und bestätigte die Dokumente einstimmig. Im Rahmen des Berichtes des Vorstandes wurde auch eine Auswertung der Thüringer Ergebnisse der Olympischen Winterspiele 2014 vorgenommen. In der Diskussion wurden dabei den Präsidiumsmitglieder viele Hintergründe zu den teilweise nicht berfriedigenden Ergebnissen erläutert. Zugleich gaben die Präsidiumsmitglieder ihre Anregungen zu den Auswertungen und sicherten der Stiftung und dem Thüringer Sport ihre weitere Unterstützung zu.
Traidtionell einmal im Jahr lädt die Stiftung Ihre Kuratoren und Partner zu einer hochkarätigen Sportveranstaltung in Thüringen ein. Diesmal konnten dank der Unterstützung des Organisationskomitees des Rennrodel-Weltcups rund 20 Gäste der Stiftung die Rennen der Herren an der Oberhofer Eisrinne verfolgen. Sie sahen dabei einen deutschen Dreifacherfolg und freuten sich besonders über die Ergebnisse der sporthilfegeförderten Athleten Andi Langenhan (2. Platz) und David Möller (5. Platz).
Zwischen den beiden Rennen gab die frühere Olympiasiegerin, mehrfache Weltmeisterin und Gesamtweltcupsieger in Silke Kraushaar-Pielach einen Blick hinter die Kulissen des Rennrodelsports. Die inzwischen als Laufbahnberaterin am Olympiastützpunkt Thüringen in Oberhof arbeitende ehrenamtliche Sportwartin des BSD ließ dabei zuerst ein Blick auf die Präparation der Rennschlitten der deutschen Herren zu, was sonst noch nicht einmal Medienvertretern gestattet ist. Am Starthaus informierte die Olympiasiegerin von Nagano über die verschiedenen Bewegungsabläufe beim Start, ehe dann vor dem Start zum zweiten Lauf der Herren eine ausführliche Bahnbesichtigung erfolgte.
Die Olympischen Winterspiele von Sotschi 2014 sind Geschichte. Die 28 Athleten mit Startrecht für einen Thüringer Verein gewannen dabei vier Medaillen und erreichten zudem 13 TOP-10-Platzierungen. Auch wenn nicht alle Wünsche und Vorstellungen in Sotschi und Krasnaja Poljana für die Thüringer und deutschen Starter in Erfüllung gingen, teilweise auch Krankheiten, Materialprobleme und Pech (Stürze) bessere Ergebnisse verhinderten, so hat sich die Olympiamannschaft trotz allem gut verkauft.
Dementsprechend freudig begrüßt wurden die Thüringer Athleten, ihre Betreuer und Trainer nach der Rückkehr von Sotschi von rund 2.000 Fans, Gästen, Freunden und Familienangehörigen in Oberhof.