Über uns

Eggert + Benecken

Doppelsitzer Rodeln - Weltmeister

Stiftung Thüringer Sporthilfe

Vorstand

Der Vorstand ist das Arbeitsgremium der Stiftung Thüringer Sporthilfe und verwaltet diese. Ihm obliegen insbesondere:

a) die Verwaltung des Stiftungsvermögens,

b) die Vergabe der Erträge des Stiftungsvermögens sowie weiterer freier Mittel,

c) Akquisition von finanziellen Mitteln und Sachzuwendungen im Sinne des Stiftungszwecks,

d) die öffentlichkeitswirksame Darstellung der Stiftung nach innen und außen,

e) die Planung, Organisation und Abwicklung der laufenden Geschäfte,

f) die Bestellung und Überwachung der Geschäftsführung,

g) Aufstellung von Förderrichtlinien im Einvernehmen mit dem für Sport zuständigen Ressort der Landesregierung.

Der Vorstand setzt sich aus folgenden sieben Personen zusammen, die aktuell für die laufende Amtszeit bis 2025 berufen wurden:

1. Vorsitzender David Möller

2. Vorsitzender Dr. Bernd Neudert

Vorstandsmitglied Pierre Döring

Vorstandsmitglied Katrin Kalweit

Vorstandsmitglied Katrin Pfaffe

Vorstandsmitglied Manfred Schips

Vorstandsmitglied Markus Schäfer

Geschäftsführendes Vorstandsmitglied Arnd Heymann*


* - wird nicht berufen, sondern ist vom Vorstand bestellt



100 Tage im neuen Ehrenamt als 1. Vorsitzender

Seit 23. Oktober 2019 ist der Olympiazweite und frühere vierfache Weltmeister im Rennrodeln, David Möller, 1. Vorsitzender der Stiftung Thüringer Sporthilfe. Nach seinen ersten hundert Tagen im neuen Ehrenamt gibt er einen Einblick in sein Wirken und die Arbeit der Stiftung.


Du hast die Nachfolge, des seit Gründung der Stiftung im Jahr 1997 amtierenden 1. Vorsitzenden, Dr. Kuno Schmidt, angetreten, der dieses Ehrenamt rund 25 Jahre inne hatte. Was waren Deine Beweggründe für ein solches Amt zur Verfügung zu stehen?

Vor ca. drei Jahren gab es erste unverbindliche Gespräche, ob ich mir dieses Ehrenamt vorstellen und zutrauen könnte. Da ich nach meinem Karriereende immer wieder mit dem Gedanken gespielt habe mich wieder stärker im Sport zu engagieren, ich aber nicht hauptberuflich als Trainer oder Sportfunktionär arbeiten wollte, war für mich ein Ehrenamt eine potenzielle Option. Da ich der Thüringer Sporthilfe insbesondere auf meinem Weg in die Weltspitze viel zu verdanken habe, reifte in mir der Wunsch über diesen Weg vor allem dem Nachwuchssport etwas zurückzugeben. Nach meiner Zusage war ich mit der Neu-/Wiederberufung des Vorstandes 2017 als ständiger Gast im Vorstand in fast alle Vorgänge eingebunden, habe alle Veranstaltungen, Gremiensitzungen etc. mitgemacht. Da ich seit 2014 auch Kuratoriums- und Präsidiumsmitglied der Stiftung war, hatte ich vorher schon einen kleinen Einblick, zudem hat mich die Stiftung bereits als Sportler gefördert.

Weißt Du noch, wann Du Deine erste Förderung erhalten hast und wie sich die Förderung entwickelt hat?

Bei unserer letzten Ehrungsveranstaltung Nachwuchsförderung Sommersport im Dezember, dies war zugleich meine erste Veranstaltung als 1. Vorsitzender, habe ich dies in meiner Begrüßung an die Nachwuchssportler erwähnt. 1999 bekam ich für meinen Deutschen Juniorenmeistertitel einen Scheck überreicht, den habe ich gleich wieder ins Material investiert. 2001 erhielt ich im Rahmen der Gala der Stiftung im Kaisersaal den Förderpreis als Aufsteiger des Jahres überreicht. Danach wurde ich dreimal in den Förderkreisen „Thüringer Athleten nach Turin, Vancouver und Sotschi“ unterstützt. Und für mich ganz wichtig war auch die Studienförderung, die ich während meines Studiums, welches ich während meiner aktiven Karriere absolvierte, bekam.


Das Studium hat sich ja ausgezahlt. Du hast Deinen Beamtenstatus als Bundespolizist aufgegeben und bist in die Wirtschaft gewechselt. Jetzt arbeitest in einem Vollzeitjob als Angestellter bei PwC in Erfurt im Bereich der Wirtschafts- und Jahresabschlussprüfung, bist auch immer mal eine ganze Woche dienstlich außerhalb Erfurts unterwegs. Wie schaffst Du die zeitlichen Anforderungen?

Als Sportler hat man ein gutes Zeitmanagement gelernt, das kommt mir hier zu gute. Ich habe beispielsweise während meiner sportlichen Karriere sowohl den Abschluss als Polizeivollzugsbeamter im mittleren Dienst bei der Bundespolizei erreicht, als auch parallel noch ein Studium der Betriebswirtschaftslehre abgeschlossen. Auch dies war damals zeitintensiv. Für die Arbeit als 1. Vorsitzender kann ich glücklicherweise auf ein sehr verlässliches geschäftsführendes Vorstandsmitglied (vormals Geschäftsführer) und sehr engagierte Vorstandsmitglieder zählen, die mich unterstützen und auf die verschiedenen Veranstaltungen und Termine gut vorbereiten.

Was sagt Deine Frau/Deine Familie zur zeitlichen Belastung?

Zum Glück sind meine Frau und meine Tochter auch sportbegeistert und begleiten mich gerne mal zu den verschiedenen Sportveranstaltungen. Natürlich ist es manchmal nicht einfach alles unter einen Hut zu bekommen, aber insbesondere meine Frau hält mir immer den Rücken frei und kennt ja meine Leidenschaft für den Sport auch schon aus meiner aktiven Zeit.

Gibt es eine Unterstützung seitens Deines Arbeitgebers?

Ja, insbesondere der für mich verantwortliche Partner im PwC Büro in Erfurt engagiert sich sehr stark und ist als Kurator bei der Stiftung Thüringer Sporthilfe eingestiegen. Mit ihm habe ich schon einige Ansatzpunkte für eine Zusammenarbeit besprochen. Zum Beispiel bietet PwC interessierten Sportlern Infoveranstaltungen und Praktika im Bereich der Steuerberatung und Wirtschaftsprüfung an. Auch weiterführende Perspektiven für Nachwuchssportler wie ein weiterführendes Studium bei PwC oder Wirtschaftsprüfer- sowie Steuerberaterexamen können angeboten werden. Natürlich versuchen wir auch das hervorragende Netzwerk von PwC für die Arbeit und die Projekte der Stiftung Thüringer Sporthilfe zu nutzen.

em>Die ersten 100 Tage im Ehrenamt sind gerade vorbei, wie fällt ein erstes Fazit aus?

Meine Vorgänger und Gründungsväter der Stiftung, da beziehe ich den ebenfalls nach 25 Jahren als 2. Vorsitzenden verabschiedeten Rolf Beilschmidt mit ein, ebenso die langjährigen und aktiven Vorstandsmitglieder, haben eine sehr gut aufgestellte Stiftung installiert. Das macht das Arbeiten leichter, auch wenn Kuno und Rolf große Fußstapfen hinterlassen haben. Ich erfahre durch den 2. Vorsitzenden, OSP-Leiter, Dr. Bernd Neudert und unser geschäftsführendes Vorstandsmitglied, Arnd Heymann, eine sehr gute Unterstützung, insbesondere auch bei der Wahrnehmung der doch zahlreichen Termine, die ich nicht alleine abdecken kann. Zu Vorbereitungen von Vorstandssitzungen oder Veranstaltungen, sitzen wir (Arnd und ich) auch mal am Wochenende zusammen. Nach hundert Tagen ist man erstmal einigermaßen angekommen und kennt die wichtigsten Abläufe. Jetzt geht es darum die Weichen für eine nachhaltige Zukunft und Finanzierung der Thüringer Sporthilfe zu stellen. In der jetzigen Niedrigzinsphase ist es wichtig, eine gute und stabile Finanzierung der Stiftung sicherzustellen, dass wir unseren Nachwuchssportlern weiterhin die gute und wichtige Unterstützung zukommen lassen können, die sie brauchen.

Was steht für die nächsten hundert Tage an bzw. für das Jahr 2020?

Generell steht unsere Aufgabe, die individuelle Förderung von Sportler*innen in der Nachwuchs-, Anschlusskaderförderung und den Olympia-/Paralympics-Förderkreisen immer im Mittelpunkt der Arbeit. Wir verstehen uns dabei als Dienstleister für die Sportler. Im März ist meine erste Stiftungsratssitzung als 1. Vorsitzender. Beim Ball des Thüringer Sports am 25. April bin ich nicht wie früher als Sportler Gast, sondern ich vertrete diesmal die Stiftung und wir treten gemeinsam mit dem LSB Thüringen als Gastgeber auf. Dann folgen die Nachwuchsförderung Wintersport und darauf freue ich mich als Wintersportler besonders, im Sommer werden wir den Förderkreis „Thüringer Athleten nach Peking“ für nächsten Olympischen Winterspiele berufen. Und natürlich starten in wenigen Monaten die Olympischen Sommerspiele in Tokyo, bei denen wir uns hoffentlich auf viele Thüringer Starter und über die eine oder andere Medaille freuen können.

Wechsel nach 25 Jahren an der Spitze der Thüringer Sporthilfe

Mit der jährlichen Kuratoriumssitzung gestern vollzog sich in der Stiftung Thüringer Sporthilfe ein Generationswechsel. Nach 25 Jahren an der Spitze der Thüringer Sporthilfe (22 Jahre Stiftung/drei Jahre Förderverein) übergaben die Gründungsväter Dr. Kuno Schmidt als 1. Vorsitzender und Rolf Beilschmidt als 2. Vorsitzender die Führung der Stiftung in jüngere Hände. Zum neuen 1. Vorsitzenden wurde aus dem Kreis des Vorstandes der Olympiazweite im Rennrodeln von Vancouver und vierfache Weltmeister David Möller gewählt. Neuer 2. Vorsitzender ist das langjährige Vorstandsmitglied der Stiftung, der Leiter des OSP Thüringen, Dr. Bernd Neudert. Neu in den Vorstand wurde Thomas Zirkel, Hauptgeschäftsführer des LSB Thüringen berufen.


Nach der Kuratoriumssitzung, in der sieben neue Kuratoren in das jetzt 80 Mitglieder umfassende höchste Gremien der Stiftung berufen wurden, gab es anschließend im Beisein des Thüringer Ministerpräsidenten die feierliche Verabschiedung der beiden ehrenamtlichen Funktionäre. In seiner Laudatio für Rolf Beilschmidt würdigte Dr. Neudert dessen gemeinsam mit Klaus Fiedler (früherer Referatsleiter Sportförderung im Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport) entstandene Initiative zur Gründung der Stiftung. „Dabei hatte der vor kurzem als Hauptgeschäftsführer des LSB schon in den Ruhestand verabschiedete Rolf Beilschmidt immer die Gesamtentwicklung des Leistungssports in Thüringen im Blick. Sein Ziel war es, die Fördermaßnahmen im Sinne der langfristigen Leistungsentwicklung der Sportler*innen und nicht für den kurzfristigen Erfolg zur Verfügung zu stellen,“ so der OSP-Leiter.


Anschließend war es dann Rolf Beilschmidt selber, der als Laudator die Verdienste von Dr. Kuno Schmidt als seit Gründung der Stiftung fungierender 1. Vorsitzender hervorhob. „25 Jahre an der Seite von Kuno Schmidt die Entwicklung der Stiftung Thüringer Sporthilfe zu begleiten, war für mich Ehre und Freude zugleich. Der Unternehmer Kuno Schmidt in seiner Funktion als 1. ehrenamtlicher Vorsitzender der Stiftung war die Basis für die Gewinnung von über 60 Vertretern der Thüringer Wirtschaft als Mitglieder des Kuratoriums der Stiftung.“ sagte Rolf Beilschmidt in seiner Würdigung für den scheidenden 1. Vorsitzenden.


Zum Abschluss skizzierte Dr. Schmidt, „dass er stolz und dankbar dafür ist, seit 25 Jahren mitwirken und mitgestalten zu können, die Thüringer Sporthilfe von der ersten Stunde an zu dem zu entwickeln, was sie heute ist: ein fester und verlässlicher Bestandteil des Netzwerkes des Thüringer Sports mit der speziellen Ausrichtung auf die (Nachwuchs)Athletenförderung.“ Sein Nachfolger David Möller dankte beiden „ausdrücklich für deren jahrelanges Engagement und ihren unermüdlichen Einsatz für die Thüringer Sporthilfe, den Thüringer Sport und die Thüringer Athleten“ und sprach Ihnen „höchste Anerkennung für ihre jahrelange ehrenamtliche Tätigkeit aus.“

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