Im April 1997 wurde die Stiftung durch die damalige Ministerin für Soziales und Gesundheit und zugleich erste Kuratoriumsvorsitzende, Irene Ellenberger, mit der Übergabe der Gründungsurkunde an den 1. Vorsitzenden der Stiftung, Dr. Kuno Schmidt, ins Leben gerufen. Der Freistaat Thüringen unterstützte die Gründung tatkräftig durch die Bereitstellung des Grundstockvermögens in Höhe von 4,75 Mio DM. Heute blickte die Stiftung auf 20 Jahre ihres Bestehens im Rahmen einer Festveranstaltung zurück.
Im neuen Mehrzweckgebäude an der Rennrodelbahn in Oberhof begrüßte Dr. Schmidt rund 120 Gäste aus Sport, Wirtschaft und Politik unter Ihnen viele ehemalige und aktuell geförderte Athleten. In der von Peter Rüberg moderierten Veranstaltung schauten die Initiatoren von damals Rolf Beilschmidt, Klaus Fiedler und Dr. Kuno Schmidt (alle Vorstandsmitglieder der TSH seit Gründung) und die sportpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion Birgit Pelke, auf die Anfänge der Stiftung zurück und wussten viele Episoden aus dieser Zeit zu berichten.
Die seit der Gründung bis heute noch ehrenamtlich arbeitenden Vorstandsmitglieder Dr. Kuno Schmidt, Rolf Beilschmidt und Klaus Fiedler wurden für ihr langjähriges Wirken ausgezeichnet. Ebenso stellten ehemalige Athleten wie die Eisschnelllauf-Olympiasiegerin Daniela Anschütz-Thoms, der Ex-Weltmeister in der Nordischen Kombination Marko Baacke und Dreispringer Marcel Kornhardt die Unterstützung durch die Stiftung für sie dar.
Vier langjährige Partner der Stiftung wurden an diesem Abend für ihre Unterstützung der Sporthilfe und des Thüringer Sports ausgezeichnet:
• Federn-Oßwald
• Jugendberufsförderung Erfurt gGmbH
• Neumann Bauelemente
• Sparkassen- und Giroverband Hessen-Thüringen
Der Sparkassen- und Giroverband Hessen-Thüringen hatte dann auch noch ein Geburtstagsgeschenk für die Stiftung dabei. Aus dem PS-Los-Sparen der Thüringer Sparkassen überreichte Ingolf Meindl einen symbolischen Autoschlüssel an Dr. Schmidt für einen neuen Audi A3 und untermauerte damit einmal mehr die langjährige Zusammenarbeit. Insgesamt hat die Sparkassen-Finanzgruppe für gemeinsame Projekte mit der Stiftung im Nachwuchs- und Anschlusskaderbereich seit 1999 mit rund 130.000 € gefördert.
Die Stiftung ist eine ergänzende Fördereinrichtung im Leistungssportsystem des Freistaates und fördert ausschließlich Sportler, die ein Startrecht für einen Thüringer Verein besitzen und Nachwuchstrainer. Behindertensportler sind seit Gründung der Thüringer Sporthilfe gleichberechtigt in die Förderung integriert.
Insgesamt wurden rund drei Millionen Euro in Thüringer Nachwuchs- und Spit-zensportler investiert:
• Nachwuchsförderung (incl. Förderverein „Thüringer Sporthilfe e.V.) - Gesamtvolumen 1,425 Millionen Euro für 3305 Förderungen*
• Anschlusskaderförderung: Gesamtvolumen 676 T€ für 818 Förderungen* (413 Sommersport, 405 Wintersport)
• Förderkreise: Gesamtvolumen 601 T€ für 12 Förderkreise
• Weitere Förderungen (Soziale Förderung, Verdienstausfallerstattung, Studienförderung): Gesamtvolumen: 286 T€
* Förderungen heißt: Anzahl der vergebenen Förderungen, nicht Anzahl der geförderten Sportler (da Sportler teilweise in mehreren Förderungen integriert waren)
Kristina Vogel, Marcel Kittel und das Rennrodel-Doppel Eggert/Benecken sind Thüringer Sportler des Jahres 2017
Einen klaren Sieg gab es bei den Sportlerinnen, spannender war es dagegen bei den Sportlern und Mannschaften. Zum fünften Mal hat die Olympiasiegerin Kristina Vogel die Wahl zur Thüringer Sportlerin des Jahres gewonnen. Mit Marcel Kittel "sprintete" der Sprintkönig der Tour de France mit seinen fünf Etappensiegen auf Platz eins, sein dritter Sieg bei der Wahl zum Thüringer Sportler des Jahres. Erstmals können sich die Doppelsitzer-Weltmeister und Gesamtweltcupsieger Toni Eggert und Sascha Benecken als Thüringer Mannschaft des Jahres feiern lassen.
Die drei Erstplatzierten jeder Kategorie werden am 14. April 2018 beim „Ball des Thüringer Sports“ in der Messe Erfurt geehrt.
Rund 5.000 Teilnehmer, damit deutlich weniger als im Vorjahr (8.000), beteiligten sich an der Publikumsumfrage der gemeinsamen Wahl von Stiftung Thüringer Sporthilfe, Landessportbund Thüringen und dem Thüringer Sportjournalisten-Club. Das Votum Sportjournalisten (40 %) sowie von Sportgremien (Präsidien und Vorstände der Sportfachverbände sowie Kreis- und Stadtsportbünde und des Vorstandes der Stiftung Thüringer Sporthilfe) ging analog der Publikumswahl mit je 30 % in die Gesamtwertung ein.
Am deutlichsten fiel dabei der Sieg von Kristina Vogel (RSC Turbine Erfurt), der Thüringer Sportlerin des Jahres 2017, aus. 40,6 Prozent der Stimmen entfielen auf die nun neunfache Weltmeisterin im Radsport. Mit dem Gewinn des Kristallpokals zog die 27-Jährige in der Statistik der Thüringer Sportlerwahl gleich mit Publikumsliebling Andrea Henkel. Die Biathletin gewann die Abstimmung ebenfalls fünf Mal und muss sich nun die Position der Spitzenreiterin teilen. Vogel gewann die Wahl vor Rennrodlerin Tatjana Hüfner (BRC Friedrichroda/ RC Blankenburg), die als zweifache Weltmeisterin 21,1 Prozent der Stimmen erhielt. Beachvolleyballerin Julia Großner vom SWE Volley-Team, Europameisterin 2017, landete bei ihrer Premiere als Wahl-Kandidatin auf dem dritten Rang der Umfrage (12,0 Prozent).
Der 1.570 Gramm schwere Kristallpokal für den Sportler des Jahres geht nach zwei Jahren wieder an Radprofi Marcel Kittel (RSV Adler Arnstadt/ Quick Step-Floors). Der fünffache Etappensieger bei der Tour de France 2017 holte mit 25,9 Prozent die meisten Stimmen und krönte sich damit zum dritten Mal nach 2013 und 2014 zum Titelträger. Kittel verwies Biathlet Erik Lesser vom SV Eintracht Frankenhain (20,6 Prozent) sowie Speerwerfer Thomas Röhler vom LC Jena (20,5 Prozent) auf die Plätze. Lesser und Röhler gingen jeweils als WM-Vierte ins Rennen und lieferten sich bis zum Schluss ein heißes Duell, das schließlich mit 0,1 Prozent Vorsprung für den Biathleten endete.
Den Titel der Mannschaft des Jahres holen sich erstmals Toni Eggert und Sascha Benecken (BRC Ilsenburg/ RT Suhl). 25,6 Prozent der Stimmen gingen an die Weltmeister im Rennrodel-Doppel, im Team-Wettbewerb sowie Sieger des Gesamtweltcups. Knapp dahinter kamen die Titelverteidigerinnen und Deutschen Vize-Meisterinnen im Handball vom Thüringer HC Erfurt-Bad Langensalza (21,2 Prozent) sowie das Bobteam Mariama Jamanka (BRC Thüringen), Europameisterin und WM-Vierte (14,4 Prozent), auf den zweiten und dritten Rang.
Weiterer Kristallpokal an Thüringer Behindertensportlerin
Der Behindertensportler des Jahres 2017 wurde wieder von einer Fachjury mit Vertretern des LSB, des Thüringer Behinderten- und Rehabilitations-Sportverbandes, Special Olympics Thüringen und dem Gehörlosen-Sportverband Thüringen gewählt. Mit deutlichem Vorsprung legten sich die Jury-Mitglieder auf Melanie Göpfert vom SV Schleusingen 90 fest. Die 27-jährige geistig behinderte Skilangläuferin hat bei den Weltspielen 2017 in Innsbruck im Freestyle in der Leistungsgruppe 1 über 7,5 und 10 Kilometer den zweiten und ersten Platz belegt. Göpfert trainiert seit dem 13. Lebensjahr regelmäßig in den Sportarten Skilanglauf und Radsport und wurde bei den Weltspielen durch die Stiftung Thüringer Sporthilfe gefördert.
Ball des Thüringer Sports
Die Ehrung und Übergabe der Kristallpokale an die drei Erstplatzierten erfolgt am 14. April 2018 beim Ball des Thüringer Sports in der Messehalle Erfurt – live vor über 1.000 Gästen. Höhepunkt des Ballabends ist die Krönung der Thüringer Sportler, Aufsteiger und Ehrenamtlichen des Jahres. Zudem erwarten die Gäste akrobatische Showacts, stilvolle Musik zum Tanzen, Mitmachangebote und ein Galabuffet. Eintrittskarten sind bereits online erhältlich unter www.ball-des-thueringer-sports.de zum Preis von 95 Euro.
Umfrageergebnis Sportler des Jahres 2017
Kategorie Sportlerin
1. Kristina Vogel (RSC Turbine Erfurt, Radsport/Bahn) 40,6 %
2. Tatjana Hüfner (BRC Friedrichroda/ RC Blankenburg, Rennrodeln) 21,1 %
3. Julia Großner (SWE Volley-Team, Beachvolleyball) 12,0 %
4. Alma Bestvater (DAV Weimar, Bouldern) 7,8 %
5. Dajana Eitberger (RC Ilmenau, Rennrodeln) 6,5 %
6. Pauline Grabosch (RSC Turbine Erfurt, Radsport/Bahn) 6,0 %
7. Josie Hofmann (RSV Blau-Weiß Gera, Speedskating) 4,8 %
8. Lisa Klein (RSC Turbine Erfurt, Radsport/Straße) 1,2 %
Kategorie Sportler
1. Marcel Kittel (RSV Adler Arnstadt, Radsport/Straße) 25,9 %
2. Erik Lesser (SV Eintracht Frankenhain, Biathlon) 20,6 %
3. Thomas Röhler (LC Jena, Leichtathletik) 20,5 %
4. Patrick Beckert (ESC Erfurt, Eisschnelllauf) 11,4 %
5. Julian Reus (TV Wattenscheid, Leichtathletik) 8,4 %
6. Johannes Ludwig (BSR Rennsteig Oberhof, Rennrodeln) 4,9 %
7. Karl Junghannß (Erfurter LAC Top Team, Leichtathletik) 4,8 %
8. Tim Stegemann (Erfurter LAC Top Team, Leichtathletik) 3,5 %
Kategorie Mannschaft
1. Toni Eggert/ Sascha Benecken (RC Ilsenburg/ RT Suhl, Rennrodeln) 25,6 %
2. Thüringer HC Erfurt – Bad Langensalza (Handball/Damen) 21,2 %
3. Bobteam Mariama Jamanka (BRC Thüringen) 14,4 %
4. Oettinger Rockets (Basketball) 11,6 %
5. Post SV Mühlhausen (Tischtennis) 8,0 %
6. Science City Jena (Basketball) 7,7 %
7. RSB Thuringia Bulls (Rollstuhlbasketball) 7,1 %
8. Nordhäuser SV (Boxen) 4,5 %
Im Rahmen des DLV Skilagers in Balderschwang, machten sich auch die beiden Thüringer Geher Jonathan Hilbert und Karl Junghannß auf den Weg in den Schnee. Ungefähr 30 Kaderathleten aus dem Lauf- und Gehbereich, sowie einige Schweizer Top-Triathleten absolvierten ihr Training in dem kleinen Örtchen im Allgäu, darunter auch der WM- und Olympiafünfte Christopher Linke und weitere WM-Teilnehmer wie Timo Benitz und Richard Ringer.
Balderschwang liegt auf ca. 1000 m Höhe und bietet mit einem über 40 km langen Loipennetz perfekte Voraussetzungen für ein Winterlager. Vom 08.12. bis zum 22.12. wurde dort zwei Wochen lang an der Grundlagenausdauer gearbeitet.
Neben vielen Skilanglaufeinheiten stand auch der ein oder andere Dauerlauf auf dem Trainingsplan. So wurden täglich ca. 50 km Ski und Lauf absolviert. Durch extrem viel Neuschnee in den ersten Tagen, waren die Bedingungen dafür nicht immer günstig. Deswegen konnten auch einige Geh-Einheiten nicht absolviert werden. Dafür ging es dann umso häufiger in die Loipe im Skating- sowie im klassischen Stil. So wurden trotz der Bedingungen mehr als vier Stunden täglich trainiert und das in bis zu vier Trainingseinheiten am Tag. Das tolle Trainerteam rund um Leiter Steffen Große ermöglichte einen geplanten und meist reibungsfreien Ablauf im Training. Untergebracht waren die Athleten im Berghotel Ifenblick, das durch qualitativ sehr hochwertiges Essen und Einrichtungen, wie Sauna, Schwimmbad und Kraftraum optimale Rahmenbedingungen stellte. Da es nur geringe Einschränkungen durch Verletzungen und Krankheiten gab, konnte eine sehr gute Grundlage für die anstehenden Höhentrainingslager in den kommenden Monaten gelegt werden. Das Trainingslager wurde im Rahmen der Anschlusskaderförderung durch die Stiftung gefördert.
Im Juni diesen Jahres ehrte die Stiftung Thüringer Sporthilfe die Nachwuchswintersportler im BTZ Rohr, wo man sich einen Überblick über die Vielfalt der Handwerksberufe verschaffen konnte. Darauf aufbauend gab es heute quasi eine Fortsetzung. Im ERFURT Bildungszentrum erhielten die Nachwuchssportler in den Sommersportarten einen kleinen Einblick in die Vielfalt der Industrieberufe.
Nach einer Führung nahmen 69 Athleten und Athletinnen aus 14 Sportarten eine Individualförderung von rund 35.000 € der Stiftung Thüringer Sporthilfe aus den Händen des 1. Vorsitzenden der Stiftung, Dr. Kuno Schmidt, des Thüringer Ministers für Bildung, Jugend und Sport und zugleich Kuratoriumsvorsitzenden Helmut Holter und dem Präsidenten des LSB Thüringen, Peter Gösel in Empfang.
Sowohl in der Fördersumme als auch der Athletenanzahl war dies gegenüber den Vorjahren eine deutliche Steigerung in der Nachwuchsförderung und soviel wie seit 2007 nicht mehr. Insgesamt 25 Teilnehmer an JEM/JWM brachten je 2 Gold- und Silber- sowie 7 Bronzemedaillen nach Hause. Zwei Juniorenfußballerinnen, Maren Tellenbröker und Stina Johannes wurden mit dem DFB-Team Junioreneuropameisterinnen. In der Disziplin Flinte Trap holte Marie-Louise Meyer Gold bei der JEM und Emma Götz wurde Vizejuniorenwelt- und –europameisterin im Teamsprint. Nach der Premiere im Vorjahr wurden in 2017 gleich acht Nachwuchssportler in der neuen olympischen Disziplin Karate, unter Ihnen die JEM-Bronzemedaillengewinnerin Madeleine Schröter, ausgezeichnet.
Und in der über 20-jährigen Geschichte der Nachwuchsförderung der Stiftung gab es ein Novum. Erstmals wurde ein Sportler sowohl im Winter- als auch Sommersport geehrt. Der Deutsche Juniorenmeister im Eiskunstlauf, Tim England (ESC Erfurt), wurde diesmal für seinen Vizemeistertitel bei den Deutschen Jugendmeisterschaften im Karate ausgezeichnet.
Von den 69 Athleten schafften sieben Athleten den Sprung in die Anschlusskaderförderung. Sie erhalten somit einen nahtlosen Übergang in der Förderung durch die Stiftung Thüringer Sporthilfe. Diese werden beim Übergang vom Junior zum Erwachsenen unterstützt und bekommen beispielsweise Lehrgangs- und Materialkosten erstattet.
Mit der Nachwuchsförderung möchte die Stiftung ein wenig die Aufwendungen der jungen Sportler, Ihrer Eltern und der Sportvereine kompensieren, die viel in die Entwicklung ihrer Schützlinge investieren. Ein Sportschütze beispielsweise, schießt im Jahr ca. 20.000 Schuss. Die Kosten dafür belaufen sich allein auf rund 3.000 €, die je nach Kaderstatus durch Verband oder Verein oder Sportler getragen werden (müssen). Die Kosten für eine Sportwaffe, die der Athlet i.d.R. selber bezahlen muss, liegen je nach Disziplin um die 2.000 €, dazu kommt spezielle Schießkleidung (Brille, Weste, Jacke etc.) so dass sich die Kosten schnell summieren können. Die Unterstützung durch die Stiftung versteht sich daher als eine ergänzende Förderung zu den allgemeinen und/oder die sportartspezifischen Förderungen durch Vereine und Verbände.
1994 hat der damalige Förderverein „Thüringer Sporthilfe e.V.“ in der Erfurter Leichtathletikhalle die ersten Nachwuchssportler gefördert. Inzwischen sind es über 3.400 Förderungen, die an Thüringer Nachwuchsathleten mit einem Volumen von knapp 1,45 Mio € überreicht wurden.
Die Stiftung Thüringer Sporthilfe, der Landessportbund Thüringen und der Thüringer Sportjournalistenclub starteten ihre gemeinsame Umfrage nach den „Thüringer Sportlern des Jahres 2017“. Beim neuen Premiumpartner Stadtwerke Erfurt hat eine neunköpfige Jury, die mit Bob-Olympiasiegerin Anja Schneiderheinze, Biathlon-Olympiasieger Sven Fischer, Paralympicsteilnehmer Mario Hochberg, den drei Sportjournalisten Marco Alles (TA), Thomas Sprafke (FW), Holger Zaumsegel (OTZ), OSP-Leiter Dr. Bernd Neudert, LSB-Präsident Peter Gösel und dem 1. Vorsitzenden der Stiftung, Dr. Kuno Schmidt hochkarätig besetzt war, die Namen der je acht nominierten Sportlerinnen, Sportler und Mannschaften festgelegt und der Öffentlichkeit präsentiert. Ab morgen, 25. Oktober können die Thüringer Sportler des Jahres 2017 gewählt werden. Die 27. Thüringer Sportlerumfrage läuft bis zum 9. Dezember 2017.
Mit ihrem Votum haben die Sportexperten der Jury über die Nominierung der Kandidaten in den drei Umfragekategorien entschieden. Die Namen sind das „Resultat einer ordentlichen und konstruktiven Diskussion mit unterschiedlichen Ansichten und schließlich einer interessanten Mischung aus populären und neuen Sportarten“, freut sich Jury-Neuling Sven Fischer, vierfacher Biathlon-Olympiasieger, auf eine spannende Wahl.
Ähnlich sah es Dr. Kuno Schmidt, 1. Vorsitzender der Stiftung Thüringer Sporthilfe. „Es war für mich auffällig, dass viele Sportler in verschiedenen Disziplinen/Sportarten im Sommersport auf der Vorschlagsliste standen. Es freut mich, dass junge Athleten wie Alma Bestvater, Pauline Grabosch oder Karl Junghannß mit auf der Kandidatenliste stehen. Die Wahl der Thüringer Sportler des Jahres ist auch eine Publikumswahl, ähnlich wie bei der „Goldenen Henne“. Viele Thüringer fiebern bei den Wettkämpfen mit den Thüringer Sportlern und so hoffen wir, dass wieder viele bei der Wahl der Thüringer Sportler des Jahres mit abstimmen.“
LSB-Präsident Peter Gösel ergänzte: „Mit der Wahl wollen wir die Thüringer Spitzenathleten einerseits mit ihren starken Leistungen und Erfolgen ins Rampenlicht bringen, andererseits ihre gesellschaftliche Funktion als Vorbilder für Talente ehren“.
Thüringens TOP-Athleten sammelten in diesem Jahr wieder unzählige Titel und Medaillen In das Wahlergebnis fließen zudem die Stimmen der Thüringer Sportjournalisten und der Sportgremien als Votum ein. Die Mitglieder der prominent besetzten Jury haben die Grundlage geschaffen bereitet – die beteiligten Partner hoffen nun auf eine starke Umfragebeteiligung der Thüringer, um den Athleten entsprechende Wertschätzung zu zeigen.
Auch Sven Fischer ruft das Publikum und die Sportler selbst zum Wählen auf: „Jetzt liegt es an Ihnen, wer die Wahl 2017 gewinnt“, hofft der dreifacher Thüringer Sportler des Jahres auf eine rege Beteiligung und 9.000 abgegebene Stimmen. Im Vorjahr wurden 8.600 Wähler registriert.
Bis zum 9. Dezember 2017 kann jeder abstimmen – im Internet auf den Seiten des „Ball des Thüringer Sports“ unter www.ball-des-thueringer-sports.de sowie mit den gewohnten Stimmkarten, die im Haus des Thüringer Sports, bei den regionalen Kreis- und Stadtsportbünden sowie in den Annahmestellen von Lotto Thüringen erhältlich sind.
Unter allen Umfrageteilnehmern werden sechs Preise verlost – von VIP-Tickets für die Weltcups im Biathlon, Rennrodeln und Eisschnelllauf, VIP-Eintrittskarten für ein Champions-League-Spiel des Thüringer HC, bis zu Konzertkarten für „Rock Legenden“ in der Messe Erfurt und Eintrittskarten für das größte Thüringer Ballereignis. Krönung von Siegern beim Ball des Thüringer Sports 2018 Die Gewinner der Sportlerumfrage 2017 werden am 14. April beim Ball des Thüringer Sports 2018 in Erfurt gekürt und erhalten unter dem Applaus von geschätzt 1.000 Gästen ihre Kristallpokale. Tickets für den gesellschaftlichen Sporthöhepunkt können bereits online bestellt werden.
Hier geht es zur Abstimmung!
Nach dem historischen Luthersaal des Augustinerklosters in Erfurt, dem Schloss Friedenstein in Gotha, dem Schloss Wilhelmsburg in Schmalkalden und dem Schillermuseum Weimar bot diesmal die Leuchtenburg bei Kahla die Kulisse für die Trainerförderung der Stiftung Thüringer Sporthilfe. Im Vorfeld der Ehrung konnten sich die zwölf erfolgreichen Nachwuchstrainer sowohl mit der Entwicklung und Produktion von Porzellan bei Kahla-Porzellan als auch mit der Geschichte der Leuchtenburg und dem jetzt dort installierten Museum vertraut machen.
Seit 2012 hat die Stiftung mit der Trainerförderung ein ihr schon immer am Herzen liegendes Thema auch in ihrer Förderrichtlinie und einer eigenen Veranstaltung nur für Trainer verankert. Aus den Vorschlägen der Thüringer Landesfachverbände wählte der Vorstand der Stiftung zwölf Nachwuchstrainer für diese dotierte Förderung aus. „So wie wir für die Athleten eine ergänzende Fördereinrichtung sind, so binden wir jetzt die Trainer in diese Förderung mit ein. Die Trainer sind die wichtigste Bezugsperson im leistungssportlichen Entwicklungsprozess. Wir verstehen die Auszeichnung an erster Stelle als eine Anerkennung und Würdigung der Leistungen der Trainer im Nachwuchsbereich. Sie ist zugleich ein ergänzender Baustein zu den Leistungen, die der LSB, OSP und die Thüringer Sportfachverbände gemeinsam mit dem Freistaat Thüringen im Bereich der Trainerfinanzierung aufbringen.“ sagte Dr. Kuno Schmidt, 1. Vorsitzender der Stiftung in seiner Begrüßung vor den geladenen Gästen.
Dass der Trainer nicht nur Trainer ist, zeigte sich auch in den Laudatien, die teilweise von ehemaligen und aktiven Athleten oder Trainerkollegen gehalten wurden. Auch wenn die sportliche Ausbildung im Fokus des Trainers steht, so ist der Trainer auch als Organisator, Fahrer, „Kindermädchen“, manchmal Physiotherapeut und vor allem als Psychologe gefragt. Er ist die wichtigste Bezugsperson für den Athleten und sowohl beim Jubeln mit dem Sportler über dessen Er-folge, als auch oft als Trostspender im Einsatz. Seit Gründung der Stiftung zeichnete man im Rahmen der Nachwuchsförderung bzw. bei den Berufungsveranstaltungen für die Förderkreise Trainer mit Sachpräsenten aus, jetzt ist die Förderung der Trainer auch finanziell untersetzt.
Folgende Nachwuchstrainer wurden geehrt:
Rennrodeln: Karsten Albert, Stützpunkttrainer Oberhof
Laudator: Max Langenhan, Junioreneuropameister, Vizejuniorenweltmeister
Sportschießen: Katharina Bechtel, Stützpunkttrainerin Flinte Suhl Laudator: Axel Krämer, Bundestrainer Flinte Skeet
Tischtennis: Stanislav Bondarenko, Vereinstrainer Nordhausen
Laudator: Frank Schulz, Landestrainer Thüringer Tischtennis-Verband
Boxen: Holger Stitz, Honorartrainer Thüringer Boxverband
Laudator: Lutz Seidenstücker, Vizepräsident Thüringer Boxverband
Gewichtheben: Rolf Heyer, Vereinstrainer SV Gräfenroda
Laudator: Marko Meiselbach, Athlet
Schwimmen: Sven Heyse, Sportlehrer SG Erfurt
Laudator: Hans-Jürgen Günther, Präsident Thüringer Schwimmverband
Leichtathletik: Gerhard Jäger, Honorartrainer TLV/Freizeitpädagoge
Laudator: Julian Reus, Olympia- und WM-Teilnehmer
Eisschnelllauf: Dieter Jander, Stützpunkttrainer Erfurt
Laudatorin: Judith Dannhauer, Olympiateilnehmerin
Fußball: Anne Pochert, Honorartrainerin TFV/FF USV Jena
Laudator: Christian Kucharz, Koordinator Nachwuchsleistungszentrum weiblich
Skilanglauf: Steffen Pollack, Sportlehrer SG Oberhof Laudatoren: Paul Gräf/Martin Bäcker, Athleten
Judo: Tobias Tejkl, Vereinstrainer Gotha
Laudator: Günter Schnürch, Vereinsvorstand und Trainerkollege
Radsport: Andreas Wartenberg, Trainer LLZ Erfurt
Laudator: René Enders, Olympiabronzemedaillengewinner und Weltmeister
Am Samstag, 23.9. ab 11 Uhr startete das dritte Thüringer Sporthilfe-Benefiz-Golfturnier. Nach den erfolgreichen ersten beiden Au flagen im Thüringer Golfclub „Drei Gleichen“ in Mühlberg und im Golfclub Erfurt in Schaderode ist der Golfclub Eisenach im Wartburgkreis der Gastgeber des diesjährigen Benefiz-Turniers.
Bei bestem Golfwetter gingen 64 Golfspieler, unter ihnen Bobweltmeister Maximilian Arndt, Boblegend e Wolfgang Hoppe, die Biathlontrainer Gerald Hönig, Harald Böse, Frank Ullrich, Handballtrainer Dago Leukefeld und seine Frau Beatrix Leukefeld, die unter ihrem Mädchennamen Mosert erfolgreich für Erfurt Handball spielte, im Chapman-Vierer an den Start. Dies war eine neue Rekordbeteiligung der Sporthilfe-Benefizturniere.
Und am Ende gab es noch einen weiteren „Rekord“ zu vermelden. Das Golfturnier spielte einen Erlös von rund 2.600 €, der sich aus Spenden, einen Betrag des Golfclubs und den Startgeldern zusammensetzt. Dies war der bisher höchste Erlös, der wiederum in die Nachwuchsförderung der Stiftung fließt.
Sieger des dritten Thüringer-Sporthilfe-Benefizturnier wurden Dr. Thomas Urbach (GC Wiesensee) und Sven Frey (GC Erfurt) mit 32 Brutto-Punkten. Die Netto-A-Wertung gewannen Alexander Steiger (Thüringer GC) und Udo Werner (GR Gut Ringhofen) mit 44 Nettopunkten. Udo Werner stand damit bei allen drei Turnieren in mindestens einer Wertungsklasse immer ganz oben auf dem Treppchen. In der Nettowertung B gewannen Kathrin Urbach (GC Wiesensee) und Benno Dölle (GC Eisenach). In den Sonderwertungen setzten sich Katrin Neumann (GC Eisenach) - Nearest-to-the-Pin bei den Damen mit 4,30 m, Norbert Ackermann (GC Eisenach) Nearest-to-the-Pin bei den Herren mit 0,27 m durch. Den Longest Drive der Damen schlug Beatrix Leukefeld (GC Erfurt) mit 157 m und bei den Herren Patrick Mathys (ASG GolfCard Migros) aus der Schweiz mit 201 m.
Auch in 2017 unterstützen die Landesentwicklungsgesellschaft Thüringen mbH (LEG Thüringen) und die Stiftung Thüringer Sporthilfe hoffungsvolle Athleten aus dem Freistaat durch eine entsprechende Förderung: Am Freitag, 17. November 2017, übergaben die beiden LEG-Geschäftsführer Andreas Krey und Frank Krätzschmar sowie der 1. Vorsitzende der Stiftung Thüringer Sporthilfe, Dr. Kuno Schmidt, die Förderbestätigung an die vier Thüringer Nachwuchssportler Luisa Görlich, Nils Dunkel, Tom Meier und Michael Zachrau. „Wir freuen uns, dass wir erneut einen Beitrag zur Förderung dieser vier talentierten Thüringer Sportler leisten können“, erklärten die beiden LEG-Geschäftsführer anlässlich der Vertragsunterzeichnung. „Die LEG als Wirtschaftsentwickler sind genauso wie die (Nachwuchs)Sportler Botschafter für den Freistaat“, ergänzte Andreas Krey.
Bereits seit 2006 engagiert sich die LEG Thüringen im Kuratorium der Stiftung Thüringer Sporthilfe. Seit 2007 beteiligt sich die LEG Thüringen in Abstimmung mit der Stiftung an der zweckgebundenen Förderung von Thüringer Nachwuchs- und Anschlusskadern. Skispringerin Luisa Görlich zählt als Juniorenweltmeisterin im Teamspringen 2017 aktuell zum C-Kader des Deutschen Skiverbandes (DSV) und durch ihre konstant guten Leistungen als große Nachwuchshoffnung. Turner Nils Dunkel nahm in diesem Jahr bereits an der Weltmeisterschaft in Montreal teil. Der Jeneser Speerwerfer Tom Meier hat seine Ellenbogenverletzung auskuriert und will nächstes Jahr wieder angreifen. Michael Zachrau aus Oberhof wurde Vierter bei den Juniorenweltmeisterschaften im Skeleton in diesem Jahr.
Der 1. Vorsitzende der Stiftung Thüringer Sporthilfe, Dr. Kuno Schmidt dankte der LEG Thüringen für die kontinuierliche Förderung. „Wir freuen uns, dass wir diese jetzt schon zehn Jahre währende Partnerschaft für die Nachwuchssportler fortsetzen können. Diese Grundförderung hilft den Nachwuchsathleten aktuell in ihrer Laufbahn, sei es bei der Anschaffung von Material, der Finanzierung von Lehrgängen oder auch in der Mobilität“, so der 1. Vorsitzende.
Luisa Görlich untermauerte diese Aussage. „Ein Sprunganzug kostet rund 300 €, die Sprungschuhe sind ähnlich teuer, dazu kommen die Sprungski, so dass ich einen Teil dieser Kosten aus der LEG-Förderung bestreiten kann." Die Lauschaerin hofft in diesem Jahr auf Weltcupeinsätze, vor allem beim Heimweltcup in Hinterzarten, möchte aber an erster Stelle den JWM-Titel im Team verteidigen und eine Einzelmedaille gewinnen.
Für Speerwerfer Tom Meier, der im dritten Semester Medizin studiert, „ist dies Unterstützung eminent wichtig, da beispielsweise ein Wettkampfspeer ab 1.000 € kostet und ich als Student dies sonst nicht leisten könnte.“ Nach seiner Verletzung trainiert der Jeneser wieder voll und möchte ich kommenden Jahr die Norm für die U-23-EM mit 76 Metern schaffen.
Auch Skeletoni Michael Zachrau, der gerade vom ICC aus Kanada zurückgekehrt ist, profitiert von der Förderung. „Auch wenn der BSD einen Großteil unserer Kosten finanziert, muss trotzdem immer wieder ins Material investiert werden und dies auch im allgemeinen sportlichen Bereich.“ Seine ersten Wettkampfergebnisse betrachtet er sehr differenziert. „Mit den Platzierungen zwei, drei und vier und den teilweise Hundertstelabständen kann ich durchaus leben. Damit war ich aber leider „schlechester“ Deutscher und habe es nun sehr schwer noch in den Weltcup zu kommen und damit überhaupt eine Chance zu haben, mich für PyeongChang zu qualifizieren. Aber ich bin noch jung und gehe langfristig Olympia 2022 an.“
Turner Nils Dunkel, der ein Einzelstartrecht für den MTV Erfurt besitzt, aber schon seit einigen Jahren am Olympiastützpunkt in Berlin lebt und trainiert, ist bereits seit vier Jahren in der LEG-Förderung. „Mit der EM- und vor allem WM-Teilnahme habe ich nicht gerechnet und bin froh diese Wettkämpfe mitmachen zu können. Als jüngster Teilnehmer in der deutschen Mannschaft musste ich zwar an den schwächeren Geräten Sprung und Boden turnen, aber es war trotzdem ein Erlebnis und motiviert mich Richtung Tokyo 2020.“ Der Erfurter macht im nächsten Jahr sein Abitur und nutzt die Förderung vor allem für die zahlreichen Fahrtkosten und kleinere Materialien im Turnen.
Seit 2007 wurden folgende Sportlerinnen und Sportler von der LEG Thüringen gefördert:
2007 Stephanie Beckert (Eisschnelllauf)
2007 – 2009 Patrick Beckert (Eisschnelllauf), Sascha Benecken (Rennrodeln)
2010 – 2011 Chris Rohmeiß/Daniel Rothamel (Rennrodeln)
2010 – 2013 Theresa Eichhorn (Skilanglauf)
2012 – 2013 Dajana Eitberger (Rennrodeln), Thomas Röhler (Leichtathletik)
2014 Lisa-Marie Jacoby (Leichtathletik)
2014 – 2015 Maximilian Dörnbach (Radsport) , Christopher Grotheer (Skeleton)
2015 Sophie-Marie Frank (Leichtathletik)
2014 – 2017 Nils Dunkel (Turnen)
2016 – 2017 Luisa Görlich (Skisprung), Tom Meier (Leichtathletik), Michael Zachrau (Skeleton)
Sportart | Vorname | Name | Verein |
---|---|---|---|
Leichtathletik | Jonathan | Hilbert | Erfurter LAC |
Leichtathletik | Marcel | Kornhardt | ASV Erfurt |
Leichtathletik | Eleni | Frommann | LC Jena |
Leichtathletik | Tom | Meier | LC Jena |
Leichtathletik | Karl | Junghannß | Erfurter LAC |
Leichtathletik | Philipp | Reinhardt | LC Jena |
Leichtathletik | Maximilian | Wegner | Erfurter LAC |
Boxen | Silvio | Schierle | 1. Saalfelder SV |
Radsport | Pauline | Grabosch | RSC Turbine Erfurt |
Radsport | Jonathan | Dinkler | 1. RSV 1886 Greiz |
Radsport | Lisa | Klein | RSC Turbine Erfurt |
Radsport | Marc | Jurczik | RSC Turbine Erfurt |
Radsport | Konrad | Geßner | RSC Turbine Erfurt |
Radsport | Corinna | Lechner | SV Aufbau Altenburg |
Radsport | Jan | May | RSC Turbine Erfurt |
Sportschießen | Christian | Freckmann | SG Rockstedt |
Sportschießen | Maximilian | Schenk | BSC Erfurt |
Bouldern | Alma | Bestvater | DAV, Sektion Weimar |
Judo | Domenik | Schönefeldt | KKSV Sonneberg |
Rohr-Kloster. Sport und Wirtschaft (Handwerk) unter diesem Motto stand einmal mehr die Ehrungsveranstaltung der Stiftung Thüringer Sporthilfe für die erfolgreichen Nachwuchssportler/innen in den Wintersportdisziplinen. Das Berufsbildungs- und Technologiezentrum Rohr-Kloster war in diesem Jahr Gastgeber für die Nachwuchselite des Freistaates. Traditionell gab es im Vorfeld der Ehrung Führungen durch das BTZ. So konnten sich die Nachwuchssportlerinnen und ihre Trainer u.a. einen Einblick über die Vielfalt der Ausbildungsberufe im Handwerk verschaffen.
Anschließend erhielten insgesamt 46 Sportlerinnen und Sportler der Wintersportarten Biathlon, Bob, Eisschnelllauf, Nordische Kombination, Rennschlitten, Skeleton, Skilanglauf und Skisprung aus den Händen des 1. Vorsitzenden der Stiftung, Dr. Kuno Schmidt, und dem Präsidenten des LSB Thüringen, Peter Gösel, eine Individualförderung von insgesamt knapp 23.000 € überreicht. „Im Sport zählt immer die Leistung, genauso wie in der Wirtschaft. Im Sport gehört natürlich das sportliche Talent dazu. Aber ohne eisernem Willen und Ehrgeiz, Disziplin und Fleiß nützt einem auch das beste Talent nichts, dies gilt im Sport wie in der Wirtschaft“ gab Dr. Kuno Schmidt in seiner Begrüßung den Nachwuchsportlern mit auf den Weg.
Die den Nachwuchssportler/innen übergebene Individualförderung soll auf der einen Seite nicht nur eine ideelle Anerkennung für die erbrachten Leistungen und weitere Motivation darstellen, sondern zum anderen auch einen kleinen Teil dessen kompensieren, was die Sportler, ihre Elternhäuser, die Vereine und Verbände Jahr für Jahr in das leistungssportliche Training und die Wettkämpfe investieren. Als Beispiel sei hier angeführt, dass ein Nordisch Kombinierer pro Jahr im Schnitt sechs bis acht Paar Langlaufski, drei Paar Sprungski, inzwischen durch die jährlichen Regeländerungen drei bis sechs neue Sprunganzüge, Wachs, Skistöcke, Laufanzüge, Skiroller etc. benötigt, dazu teilweise Kosten für Lehrgänge oder Wettkämpfe anteilig tragen muss, so kommen schnell vierstellige Summen zusammen.
Fünf Gold-, vier Silber- und drei Bronzemedaillen und zehn TOP-10-Platzierungen stehen bei JWM/JEM und den EYOF-Wettbewerben auf der Habenseite. Juniorenweltmeister wurden im Team-Skispringen Luisa Görlich und Pauline Heßler, bei den Rennrodeldoppelsitzern Hannes Orlamünder und Paul Gubitz, der Anschieber Benedikt Hertel im Viererbob, Juniorenvizewelt-meister im Skilanglauf Antonia Fräbel und im Team-Skisprung Felix Hoffmann und Junioreneuropameister im Rennrodeln im Einzel und Team Max Langenhan. Erstmals war kein männlicher Athlet der Nordischen Kombination unter den zu Ehrenden. Dafür wurde mit Emilia Görlich die erste weibliche Nachwuchskombiniererin ausgezeichnet. 1994, unter der Regie des damaligen Fördervereins „Thüringer Sporthilfe e.V.“, konnten die ersten NachwuchssportlerInnen eine Förderung in Empfang nehmen. In den zwanzig Jahren seit Bestehen der Stiftung wurden mehr als drei Millionen Euro an Förderung in Thüringer Nachwuchs- und Spitzensportler investiert, davon 1,45 Mio Euro in die Nachwuchsförderung, dies waren zugleich 3.300 Individualförderungen an Nachwuchsathleten.
Zum fünften Mal veranstalteten die Gastgeber, die Stiftung Thüringer Sporthilfe und der Landessportbund Thüringen (LSB) das größte Ballereignis Thüringens. Knapp 1.000 Gäste aus Politik, Medien und Wirtschaft sowie Sportfans feierten gemeinsam mit den Thüringer Spitzensportlern eine rauschende Ballnacht. Höhepunkte waren die Ehrungen der Thüringer Sportler, Aufsteiger und Ehrenamtlichen sowie der Behindertensportler des Jahres.
Mit einer faszinierenden Lasershow eröffnete der Ballabend, der von der ARD-Sportschau-Moderatorin Franziska Schenk und Peter Rüberg vom MDR Radio Thüringen moderiert wurde. Dabei erstrahlte die Erfurter Messehalle in einer völlig neuen Dekoration. 1.716 Quadratmeter bedruckte Stofffläche mit hohen Säulen und verschnörkelten Torbögen, kombiniert mit sportlichen Elementen, sorgen für einen Ballsaal-Effekt.
Im Mittelpunkt standen die Thüringer Sportler des Jahres. Die Gewinner wurden bereits zum Jahresende 2016 in einer gemeinsamen öffentlichen Umfrage des Landessportbundes, der Stiftung Thüringer Sporthilfe und dem Thüringer Sportjournalistenclub ermittelt. Speerwurf-Olympiasieger Thomas Röhler vom LC Jena nahm erstmals die Ehrung als „Thüringer Sportler des Jahres 2016“ entgegen. Vorjahressieger Erik Lesser (SV Eintracht Frankenhain) wurde diesmal Zweiter vor dem Drittplatzierten Tony Martin (RSC Turbine Erfurt), der aufgrund des Radklassikers Paris-Roubaix am Sonntag nicht dabei sein konnte.
Ebenfalls fehlte die „Thüringer Sportlerin des Jahres 2016“, Kristina Vogel vom RSC Turbine Erfurt. Die Bahnrad-Weltmeisterin und Olympiasiegerin bereitet sich bereits auf die WM-Titelverteidigung vom 12. bis 16. April in Hongkong vor. „Der Ball des Thüringer Sports ist immer auch ein schöner Anlass, die vergangene Saison Revue passieren zu lassen und den Akku für neue Aufgaben zu laden. Die neuen Aufgaben stehen aber ab Mittwoch schon wieder an", so Vogel, die sich bereits seit dem 31. März in Hongkong befindet. Während Biathletin Luise Kummer (SV Eintracht Frankenhain) nicht anwesend war, kehrte Rennrodlerin Dajana Eitberger (RC Ilmenau) rechtzeitig aus dem Mauritius-Urlaub zurück, um ihren Pokal für den dritten Platz persönlich entgegennehmen.
Auch wenn der Thüringer HC Erfurt-Bad Langensalza als „Thüringer Mannschaft des Jahres 2016“ am Ballabend ein Bundesliga-Auswärtsspiel bei der HSG Blomberg-Lippe bestritt, wurde der amtierende Deutsche Meister auf der Ballbühne durch die verletzten Spielerinnen Jana Krause, Iveta Luzumova und Szimonetta Planeta sowie Geschäftsführer Tobias Busch vertreten. Nicht dabei sein konnte drei Wochen nach der Geburt ihres Sohnes die inzwischen vom Leistungssport zurückgetretene Bobpilotin Anja Schneiderheinze (ESC Erfurt), diel auf Rang zwei landete. Dagegen füllten die Drittplatzierten - RSB Thuringia Bulls die Bühne komplett aus. Die Rollstuhlbasketballer aus Elxleben, die 2016 mit dem Gewinn von Deutscher Meisterschaft, Pokal und Europacup das Triple schafften, werden zudem als Thüringer Behindertensportler des Jahres ausgezeichnet.
Traditionell erst direkt am Abend wurde auch der Aufsteiger des Jahres bekannt gegeben. Den Förderpreis als Aufsteiger der Saison 2016/2017 für seine nahtlosen Anschlussleistungen im Erwachsenenbereich erhielt aus den Händen von Dr. Kuno Schmidt, 1. Vorsitzender der Stiftung Thüringer Sporthilfe, dem Vizepräsidenten Leistungssport des LSB Thüringen, Lutz Rösner, und der DKB-Unternehmensvertreterin Simone Wiegand, Renn-odler Sebastian Bley (RT Suhl). Der 21-jährige Polizeianwärter schaffte in dieser Saison den Sprung in das deutsche Weltcupteam, belegte beim Heimrennen in Oberhof Rang acht und qualifzierte sich so für den Olympiatest in Pyeongchang. „Die Namen und Gesichter der Aufsteiger des Jahres oder von Thüringer Juniorenweltmeistern kennen nur die wenigsten. Mit Blick auf die lange Liste der Aufsteiger wird einem bewußt, dass eine Vielzahl der vormals Geehrten, später Olympiasieger und Weltmeister wurden. Das hoffen wir auch für den heutigen Preisträger “, so der seit über zwanzig Jahren im Ehrenamt wirkende 1. Vorsitzende der Stiftung, Dr. Kuno Schmidt.
Zum dritten Mal im Programm war die Auszeichnung der Thüringer Ehrenamtlichen des Jahres. Die LSB-Vizepräsidentin Bildung und Ehrenamt, Marion Seeber, überreichte die Pokale gemeinsam mit der Staatssekretärin des Thüringer Ministeriums für Bildung, Jugend und Sport, Gabi Ohler, den „Thüringer Trainer des Jahres 2016“ Reinhard Morys von Special Olympics Thüringen, den „Kampfrichter des Jahres 2016“ Holger Hendrich vom RSC Zella-Mehlis und die „Thüringer Sportorganisatorin des Jahres 2016“ Käthe Schäffner.
Zudem wurden mit Maximilian Arndt, Martin Putze, Tino Edelmann und Maria Riedel (geb. Seifert) sowie der nicht anwesenden Anja Schneiderheinze fünf Thüringer Spitzenathleten von ihrer Leistungssport-Karriere auf der Bühne verabschiedet.
Neben der Licht- und Lasershow "Ligthflash" sorgten Sarah und Marie mit einer spektakulären Vertikalartistik an Tuch und Ketten für Staunen beim Ballpublikum. Zu swingenden Tanzrhythmen zog der TSV Grün-Gold Erfurt mit seinem Auftritt die Ballgäste auf die Tanzfläche. Die neue Ballband AnnRed um Frontsängerin Anna Steinhardt begeisterte dabei die Ballgäste mit Musikklassikern und aktuellen Charts und diese feierten und tanzten bis weit nach Mitternacht.
Beim Gewinnspiel zugunsten des Thüringer Nachwuchsleistungssports im gab es Preise in Höhe von rund 10.000 Euro zu gewinnen. Dabei wurde ein Erlös von knapp 7.000 € erzielt.
Und auch zum Ballende gab es noch eine Neuigkeit für die Ballgäste. Erstmals konnten Sie die am Abend produzierte Ballzeitung mit nach Hause nehmen und sich so noch einmal (auf dem Nachhauseweg) an die Eindrücke des Ballabends visuell erinnern.