Ball des Thüringer Sports
Seitdem findet jährlich im April das größte Ballereignis im Freistaat Thüringen in der Messehalle der Messe Erfurt statt. Einmal im Jahr trifft sich die Sportfamilie mit all ihren Partnern und Unterstützern. Mit dabei sind zahlreiche Spitzensportler, Olympiasieger, Welt- und Europameister, die gemeinsam mit Vertretern aus der Politik, der Wirtschaft, den Medien, den Ehrenamtlichen des Sports, neuen Talenten und vor allem gemeinsam mit ihren Fans auf die hervorragenden Erfolge der Thüringer Athleten anstoßen. Höhepunkt des Abends ist die Übergabe der Kristallpokale an die Thüringer Sportler des Jahres, die Aufsteiger und Ehrenamtlichen des Jahres. Mehr Informationen und Bilder gibt es auf der Homepage des Balls des Thüringer Sports.
Verspätete Ehrung der Thüringer Sportler des Jahres 2019 in Oberhof
Statt in der feierlich geschmückten Erfurter Messehalle mit 1.000 Gästen beim Ball des Thüringer Sports im April wurden am Sonntagnachmittag die Ehrung der Thüringer Sportler des Jahres 2019 unter freiem Himmel in der LOTTO Thüringen EISARENA Oberhof geehrt. Die Stiftung Thüringer Sporthilfe, der Landessportbund Thüringen und der Thüringer Sportjournalisten-Club als Organisatoren der Sportlerumfrage – bei der fast 10.000 Sportfans abstimmten - zeichneten gemeinsam mit Thüringen Sportminister Helmut Holter und dem Geschäftsführer von LOTTO Thüringen, Jochen Staschewski die Thüringer Sportler des Jahres 2019 aus.
Der 1. Vorsitzende der Stiftung, David Möller, sicherte in der Begrüßung, „den Athleten gerade jetzt die weitere Unterstützung von LSB, OSP und Thüringer Sporthilfe zu.“ So berief die Stiftung bereits den Förderkreis „Thüringer Athleten nach Peking“ in Vorbereitung auf die Olympischen Winterspiele 2020 und im März wurde die Förderung für den Förderkreis „Thüringer Athleten nach Tokyo bis in das Jahr 2021 verlängert, „um so den Athleten durch die Verschiebung der Olympischen Spiele/Paralympics Planungssicherheit zu geben“.
Auch LSB-Präsident Prof. Dr. Stefan Hügel freute sich, "dass so viele Thüringer Sportler unserer Einladung gefolgt sind. Natürlich hätten wir die Thüringer TOP-Athleten gern wie gewohnt beim Ball des Thüringer Sports geehrt, um ihre hervorragenden Ergebnisse zu würdigen. Nun haben wir die aktuellen Lockerungen genutzt, um kurzfristig eine andere Form der Übergabe der Kristallpokale durchzuführen“, erklärte er.
Drei Sieger der Thüringer Sportlerwahl nahmen ihre Kristallpokale persönlich in Empfang. Kurzfristig sagte Skispringerin und „Thüringer Sportlerin des Jahres“ Juliane Seyfarth ab. Nach den Weltmeistertiteln im Team und Mixed sowie WM-Platz vier im Einzel erhielt die Ruhlaerin 33,2 Prozent der Stimmen. Der Kristallpokal für den Sportler des Jahres ging nach vier Jahren wieder an Biathlet Erik Lesser (SV Eintracht Frankenhain). Der Vize-Weltmeister mit der Staffel und WM-Vierte im Single Mixed im Winter 2019 holte mit 33,3 Prozent die meisten Stimmen. Den Titel der Mannschaft des Jahres gewann wie im Vorjahr das Bobteam Mariama Jamanka (BRC Thüringen). 30,9 Prozent der Stimmen gingen an die Welt-, Europa- sowie Gesamtweltcupsiegerinnen der Wintersaison 2018/19. Erstmals wurde der Behindertensportler des Jahres 2019 im Rahmen der Thüringer Sportlerwahl ebenfalls von den Sportfans, Sportgremien und Sportjournalisten gewählt. Wie im Vorjahr sicherten sich mit großem Abstand die Rollstuhlbasketballer der RSB Thuringia Bulls (36,3 Prozent) den Kristallpokal.
Ball des Thüringer Sports 2019
Der Ball des Thüringer Sports erlebte am Samstag in der Messe Erfurt seine 7. Auflage. Über den Walk of Fame - 34 Sterne, versehen mit allen Namen der Sieger der Thüringer Sportlerwahl seit 1991, schritten die Ballgäste zum Fest des Sports im Freistaat, veranstaltet von der Stiftung Thüringer Sporthilfe und vom Landessportbund Thüringen. Die über 1.000 Ballgäste, darunter zahlreiche Olympiasieger, Welt- und Europameister und Medaillengewinner, feierten gemeinsam mit Vertretern aus der Politik, der Wirtschaft, den Medien, die Thüringer Sportler, Aufsteiger und Ehrenamtlichen des Jahres.
Auf der Bühne des größten Ballereignisses des Freistaates vollzog sich gleich zu Beginn ein Wechsel. Prof. Dr. Stefan Hügel begrüßte zum ersten Mal als LSB-Präsident gemeinsam mit Dr. Kuno Schmidt die Ballgäste, Nach 22 Jahren im Ehrenamt war es für ihn die letzte Eröffnung als 1. Vorsitzender der Stiftung Thüringer Sporthilfe. Die Welt- und Europameister von DDC Breakdance begeisterten zum Auftakt mit ihrer Show„Breakdance meets Classic“ die Ballgäste, ehe die Ehrenamtlichen des Jahres gekürt wurden.
Ehrenamtliche des Jahres
Thüringer Trainer des Jahres wurde Matthias Blechschmidt. Der 56-Jährige ist Judo-Trainer JSC Stotternheim „Jigoro Kano" auch als Vorsitzender Vereins aktiv. Seine Nachwuchssportler gehören zur deutschen Spitze. Insgesamt sieben Nachwuchs- sowie je eine Männer- und Frauengruppe stehen beim JSC im Trainingsbetrieb.
Den Kristallpokal als Kampfrichter des Jahres 2018 erhielt Dr. Reinhard Ullrich, der seit 1970 Kampfrichter mit Leib und Seele ist. Ullrich zum Team des deutschen Gehrichterpanel und ist Nationaler Technischer Offizieller des DLV. Ein Höhepunkt war die Nominierung zur Leichtathletik-EM 2018. Der 63-Jährige vom LC Jena war in Berlin als Teamleiter im Straßenteam der Wettbewerbe im Gehen und Marathon im Einsatz.
Der Titel als Sportorganisator des Jahres 2018 ging an den SC Motor Zella-Mehlis. Bis zu 15 regionale und überregionale Wettkämpfe, unter anderem im Skispringen, Skilanglauf und der Nordischen Kombination, richtet der Verein jährlich aus. 2018 waren bei zwölf Wettkämpfen durchschnittlich 30 Kampfrichter, Organisatoren und Helfer an 22 Wettkampftagen im Einsatz. Sie leisteten dabei etwa 3.000 Stunden ehrenamtliche Arbeit.
Aufsteigerin des Jahres - Madeleine Schröter (Karate)
Traditionell wird am Ballabend bevor die Thüringer Sportler des Jahres gekürt werden, der Aufsteiger des Jahres ausgezeichnet. Diese Ehrung für nahtlose Anschlussleistungen im Erwachsenenbereich erhielt aus den Händen von Dr. Kuno Schmidt sowie Andreas Krey, Sprecher der Geschäftsführung der LEG Thüringen, die Karateka Madeleine Schröter (Musashi Weimar). Nach ihren Erfolgen im Nachwuchsbereich, u.a. dem Vize-Juniorenweltmeistertitel gelangen ihr in der Karate A-Serie (entspricht einem B-Weltcup) und den Premier-League-Turnieren bereits TOP-10-Platzierungen. Von den U21-Europameisterschaften kehrte die Kumite-Kämpferin mit der Bronzemedaille zurück und gewann Ende März bei der EM mit dem Team ebenfalls Bronze. Am Ballabend kam Madeleine Schröter direkt von den Deutschen Meisterschaften in Chemnitz als frisch gekürte Deutsche Meisterin zurück und hatte damit noch einen Grund mehr zum Feiern.
„Wenn wir uns die Lister der Aufsteiger des Jahres anschauen, dann können wir als Vorstand durchaus Stolz sein auf diese Auswahl. Viele der damals Geehrten konnten unseren Slogan ‚Vom Talent zum Olympiasieger/Weltmeister‘ umsetzen und später Titel, Medaillen und internationale Top-Ergebnisse erreichen“, so Dr. Kuno Schmidt.
Ehrung der Thüringer Sportler des Jahres 2018
Im Dezember 2018 stand das Ergebnis der Wahl fest. 9.200 Wähler hatten abgestimmt – neuer Rekord. Gemeinsam übergeben wurden die Trophäen von den Veranstaltern der Umfrage - dem Landessportbund, der Stiftung Thüringer Sporthilfe und dem Thüringer Sportjournalistenclub.
Emotional wurde es bei der Ehrung der Frauen. Zum sechsten Mal, so oft wie keine andere Sportlerin, hat die elffache Welt- und Europameisterin im Radsprint, Kristina Vogel (RSC Turbine Erfurt/ TeamErdgas.2012), die meisten Stimmen mit 41,4 Prozent bei den Frauen abgeräumt. Zwei WM-Titel gewann Vogel im Frühjahr 2018 vor dem Unfall und der Querschnittslähmung. Mit Standing-Ovations und andauernden Applaus feierte das Ballpublikum die Thüringer Sportlerin des Jahres.
Rennrodlerin Dajana Eitberger (RC Ilmenau), die 23,6 Prozent der Stimmen erhielt, wurde Zweite. Skispringerin und Drittplatzierte Juliane Seyfarth grüßte per Videobotschaft die Gäste (10,3 Prozent).
Thüringer Sportler des Jahres wurde nach zwei Jahren wieder Speerwerfer Thomas Röhler (LC Jena). Der Europameister 2018 holte mit 31,1 Prozent die meisten Stimmen. Er stand mit Biathlet Erik Lesser vom SV Eintracht Frankenhain (21,9 Prozent) und Rennrodler Johannes Ludwig (BSR Rennsteig Oberhof/ 14,6 Prozent) gemeinsam auf der Bühne.
Den Titel der Mannschaft des Jahres holte sich erstmals das Bobteam Mariama Jamanka (BRC Thüringen, 28,8 Prozent), vor dem Vorjahressieger den Handballdamen vom Thüringer HC Erfurt-Bad Langensalza, die direkt nach dem Spitzenspiel gegen Bietigheim zum Ball anreisten. Platz drei (15,7 Prozent) ging an die Rennrodel-Doppelweltmeister sowie Toni Eggert/Sascha Benecken. Untermann Benecken nahm den Pokal alleine entgegen, da Eggert noch zur Reha weilte.
RSB Thuringia Bulls sind Behindertensportler des Jahres
Die Rollstuhlbasketballer RSB Thuringia Bulls wurden als Behindertensportler des Jahres 2018 geehrt. Die Bulls haben als Deutscher Meister und insbesondere als Champions-League-Sieger eine der besten Saisons ihrer Vereinsgeschichte hingelegt und nur knapp einen Platz auf dem Podium bei der Wahl der Thüringer Mannschaft des Jahres 2018 verpasst. Nach dem Pokalsieg vom letzten Wochenende stand am Ballabend das erste Play-Off-Spiel in Trier an, so dass sie nicht anwesend sein konnten. Time to say Goodbye Traditionell wurden auch erfolgreiche Leistungssportler verabschiedet.
Mit den beiden Rennrodler Tatjana Hüfner und Andi Langenhan sowie Bobanschieberin Franziska Bertels wurden drei Thüringer Weltklasseathleten vom Ballpublikum begeistert verabschiedet.
Abgerundet wurde der Ball mit einem Buffet, dass u.a. Medaillons vom Lachs, Mung Bean Vermicelli mit Zuckerschoten oder japanischen Algensalat mit Sesam bot. Im Foyer der Messehalle gab es diverse Mitmach-Angebote vom Fahrradsimulator, bei dem ein Berg der Tour de France zu bezwingen ist, Torwandschießen, Biathlon-Laserschießen, Basketballkörbe, Golfbahn bis hin zur Combi-Sports Arena mit Bogenschießen. Musikalischer Topact war einmal mehr die Showband „Annred". Die siebenköpfige Gruppe um die charismatische rothaarige Sängerin Anna Steinhardt bot den Ballgästen die passende Tanzmusik. Den Abschluss bildete traditionell das Gewinnspiel zugunsten der Thüringer Nachwuchssportler, das einen guten Erlös einbrachte.